Leichtathletik Mihambos Lust auf mehr für den WM-Sommer

Florenz · Weltmeisterin 2019, Weltmeisterin 2022 – und diesmal? Malaika Mihambo startet in Florenz erstmals in dieser Freiluft-Saison im Weitsprung.

 Selfies mit Weitsprung-Star Malaika Mihambo waren beim Pfingstsportfest im Rehlinger Bungertstadion äußerst begehrt.

Selfies mit Weitsprung-Star Malaika Mihambo waren beim Pfingstsportfest im Rehlinger Bungertstadion äußerst begehrt.

Foto: Ruppenthal

Die ungewöhnliche EM-Erfahrung soll Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo auf dem Weg zu einem WM-Kunststück noch einmal besonders antreiben. Nachdem Deutschlands Leichtathletik-Star bei der Hallen-EM als Vierte ungewöhnlicherweise einmal nicht auf dem Podest gestanden hatte, soll sich das beim Saisonhöhepunkt wieder ändern. „Ich möchte durchstarten, nachdem mich die Hallensaison mit Lust auf mehr zurückgelassen hat“, sagte Mihambo vor ihrem Weitsprung-Saisonstart am Freitag beim Diamond-League-Meeting in Florenz.

Der Weg zum internationalen Wettkampf in der Toskana lief bei der 29 Jahre alten Mihambo allerdings nicht nach Plan. Nach dem Trainingslager in Belek stoppte ein Infekt Deutschlands Leichtathletik-Star. „Es sind fast zwei Wochen Training ausgefallen. Das lässt sich wieder aufholen, aber eben nicht in ein, zwei Wochen“, sagte Trainer Ulli Knapp, der mit Mihambos Auftritt beim Pfingstsportfest in Rehlingen (11,70 Sekunden über 100 Meter) zufrieden war.

Nach der Krankheitspause prognostiziert Knapp für Florenz keine Topweiten. „Man darf dort nach dem Infekt und der Trainingspause nichts Überdimensionales erwarten. Das ist wie ein Techniktraining für uns“, sagte er zum Start in die Saison, in der die Jamaikanerin Ackelia Smith und Tara Davis-Woodhall aus den USA als erste die Sieben-Meter-Marke übersprangen. „Die Konkurrenz schläft nicht. Es entwickelt sich ein sehr hohes Niveau, und es sieht aus, als würde es höher sein als im Vorjahr“, sagte Knapp: „Ein Jahr vor Olympia wollen sich alle positionieren.“

Der WM-Hattrick, der bislang nur der Amerikanerin Brittney Reese von 2009 bis 2013 glückte, wäre ganz nach dem Geschmack von Mihambo. „Das wäre natürlich sehr schön. Ich werde auf alle Fälle mein Bestes geben. Wenn es wieder für Gold reicht, freue ich mich“, sagte Deutschlands dreimalige Sportlerin des Jahres. Im vergangenen Jahr verhinderten Mihambo mit Gold und die Sprint-Staffel der Frauen mit Bronze eine WM-Nullnummer. Beim EM-Sommermärchen von München fehlten ihr nur drei Zentimeter zur Goldmedaille.

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