Leichtathletik Vetter schlägt Röhler, Saison-Aus für Roleder

Paris · () Kraftpaket Johannes Vetter hat Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler in Paris die Show gestohlen und fünf Wochen vor der Leichtathletik-WM ein Achtungszeichen gesetzt. Mit seinem ersten Sieg auf der Diamond-League-Welttour untermauerte der Olympia-Vierte am Samstagabend seinen Anspruch auf Medaillenplätze. Wenn der 24-Jährige seinen Kumpel Röhler und die restliche nationale Konkurrenz auch am nächsten Sonntag in Erfurt bezwingt, ist der Schützling von Bundestrainer Boris Obergföll zum ersten Mal deutscher Meister.

Vetter siegte mit 88,74 Metern vor dem Tschechen Jakub Vadlejch (88,02) und Rekordmann Röhler. Der 25-Jährige aus Jena kam als Dritter auf 87,23 Meter. „Glückwunsch für Johannes zu seinem ersten Diamond-League-Sieg“, gratulierte Röhler fair. Vetter kassierte für seinen Sieg 10 000 US-Dollar. Röhler hatte zum Saisonauftakt in Doha mit 93,90 Metern deutschen Rekord geworfen. „Dass Johannes dem Thomas Konkurrenz machen kann, hat man ja die ganze Saison über schon gesehen“, sagte Boris Obergföll.

Im Dreisprung glänzte Max Heß. Der Chemnitzer belegte mit der Saisonbestweite von 17,07 Metern den dritten Platz. Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe vom LAZ Zweibrücken enttäuschte im Stabhochsprung als Siebter mit 5,52 Metern.

Eine schlechte Nachricht kam aus Halle: Für Cindy Roleder, Deutschlands beste Hürdensprinterin, ist die WM-Saison beendet. Die WM-Zweite leidet unter einer starken Entzündung des Ischiasnervs, die nicht behandelt werden kann. „Es gibt keine effektive Behandung. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Entzündung auszukurieren“, erklärte die 27-Jährige vom SV Halle.

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