Kiel gegen Magdeburg in der ARD Werbung statt Schlussphase verärgert Handball-Zuschauer

Magdeburg · THW Kiel unterliegt dem SC Magdeburg mit 31:32.

Der Frust der Handballfans vor dem Fernseher war genauso groß wie bei Filip Jicha. Als der enttäuschte Trainer des Titelfavoriten THW Kiel das 31:32 (19:18) beim SC Magdeburg am ARD-Mikrofon analysierte, bekamen die eineinhalb Millionen TV-Zuschauer am Samstagabend davon ebenso wenig mit wie von der Schlussphase des Bundesliga-Topspiels. 40 Sekunden vor dem Ende blendete das Erste beim Stand von 32:30 plötzlich aus – statt Dramatik gab es Werbung und die Ziehung der Lottozahlen.

„So geil das Spiel war, so mies war es von der ARD. Schämt Euch“, schimpfte Melsungens Nationalspieler Tobias Reichmann via Instagram. „Das würde es beim Fußball im Leben nicht geben.“ Die „Sportschau“-Redaktion begründete die Panne mit einem technischen Problem. 1,57 Millionen Zuschauer an den TV-Geräten und 6600 Fans in der Halle hatten ein hochklassiges Spiel erlebt, in dem der Pokalsieger aus Kiel am Ende den ersten Rückschlag im Meisterrennen hinnehmen musste. Vor dem Derby gegen Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt (7:1 Punkte) am Donnerstag steht der Rekordmeister (4:2) bereits unter Druck. „Das ist ein Muss-Spiel“, sagte TV-Experte Stefan Kretzschmar.

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