Handball-Saarlandliga Mehr Verantwortung für „die Jungen“

Niederwürzbach · Schrittweise schreitet der Umbruch bei Handball-Saarlandligist TV Niederwürzbach voran. Junge Spieler sollen zunehmend Verantwortung übernehmen. Außerdem: Eine tragende Säule der Mannschaft bricht weg. Dafür kommt eine andere zurück.

 In der Handball-Saarlandliga landete der frühere Bundesligist TV Niederwürzbach vergangene Saison auf Platz fünf. In der, am 31. August beginnenden, neuen Spielrunde ist der Klassenverbleib das angepeilte Ziel.

In der Handball-Saarlandliga landete der frühere Bundesligist TV Niederwürzbach vergangene Saison auf Platz fünf. In der, am 31. August beginnenden, neuen Spielrunde ist der Klassenverbleib das angepeilte Ziel.

Foto: picture-alliance/ dpa/Jens Wolf

Zuerst ein Jugendturnier, dann der Saarlandliga-Auftakt der ersten Mannschaft. Im Rahmen des „Kerwefests“ startet der TV Niederwürzbach am 31. August zu Hause in die Handball-Saison. Egal, wie der Saisonstart gegen den SV 64 Zweibrücken 2 (16 Uhr, Würzbachhalle) ausgeht. „Wir feiern so oder so“, verspricht Arno Gebhardt. Auch, wenn ein Sieg im ersten Derby das Auftakt-Wochenende gleich richtig versüßen könnte.

„Der Klassenerhalt ist das erste Ziel“, erklärt der Handball-Abteilungsleiter. „Voriges Jahr ist zum Ende hin überragend gelaufen. Das kann man nicht unbedingt als Maßstab sehen.“ Nach durchwachsener Hinrunde und nur zehn Punkten, stockte der TVN sein Punktekonto um das doppelte auf. Am Ende stand die drittbeste Abwehr der Liga auf Platz fünf, den so nur die wenigsten erwartet hätten.

Kann die Mannschaft das Ergebnis wiederholen? Die Antwort ist eindeutig nicht eindeutig. Immerhin kann sie drei Neuzugänge verbuchen: einen echten und zwei „falsche“. Vom Lokal-Rivalen SGH St. Ingbert ist Linksaußen Ralf Wilhelm neu im Kader. Dazu gesellen sich Linkshänder Max Junius, der die vergangene Spielzeit aufgrund eines Kreuzbandrisses fast in Gänze verpasste und Spielmacher David Leffer, der zwischenzeitlich etwas kürzer treten wollte, nun aber wieder in der 1. Mannschaft angreifen wird. Das wird Trainer Christian Schöller sehr positiv aufgenommen haben, schließlich fällt mit Maximilian Bölke eine tragende Säule der Mannschaft weg. Der amtierende Saarlandliga-Torschützenkönig (182 Tore) lässt den Sport vorerst ruhen und konzentriert sich auf sein Staatsexamen für sein Lehramtsstudium. Nur in der Not soll er zum Einsatz kommen. Womit er sich in bekannte Gesellschaft begibt.

Ähnlich wie Bölke werden auch die routinierten Linkshänder Johannes Leffer und Thorsten Bas nur bedingt zur Verfügung stehen. So wie es in den vergangenen Jahren schon der Fall war. „Bei uns wird dieses Jahr nochmal verstärkt die Jugend-Karte gezogen. Die Jungen rücken mehr in die Verantwortung, als dass es jemals der Fall war. Leute wie Nils Lauer oder Maurice Brill (beide Rückraum, Anmerkung d. Red.)“, beschwört Gebhardt. Besonders Lauer, der erst seine zweite, reine Aktiven-Saison bestreitet, kann ein zentraler Spieler werden. Obwohl er von höherklassigen Vereinen umworben war, hielt er dem Saarlandligisten die Treue. Und selbst, wenn die jungen Wilden mal einen Hänger haben sollten. Für den Fall der Fälle kann der TV Niederwürzbach immer noch auf seine „Ruheständler“ vertrauen. Dass die es immer noch am Ball können, haben sie zur Genüge unter Beweis gestellt.

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