Handball Debakel: HC Diefflen trifft in 30 Minuten nur drei Mal

Diefflen · „Ich finde dafür keine Worte. Ich bin immer noch in Schockstarre.“ In den ersten Nächten nach der 12:19 (9:8)-Schlappe des HC Dillingen-Diefflen gegen die VTZ Saarpfalz lag Thomas Schlink grübelnd im Bett und konnte nicht schlafen.

In einem an Ideen- und Tor-Armut kaum zu überbietenden Handball-Spiel hatte der Oberliga-Neuling einen Team-Blackout erlebt und sich in der Sporthalle Diefflen kräftig blamiert. Gegen einen Titel-Kandidaten kann man als Aufsteiger verlieren – aber so?

Nach verpatztem Start (0:3) holten die Hüttenstädter den Rückstand zwar auf und gingen vor 180 Zuschauern mit 9:8 in die Kabine. Als Jim Sander nach der Pause per Strafwurf den Treffer zum 11:9 (32.) markierte, schien auch noch alles drin zu sein. Dann passierte es. Sage und schreibe 27 Minuten lang brachten die Gastgeber den Ball nicht mehr im Tor unter. Schlink stellte die Mannschaft auf mehreren Positionen um und wechselte durch. Ohne Erfolg. „Es klappte nichts mehr. Als ob da eine andere Mannschaft auf dem Feld gestanden hätte“, seufzte der HC-Trainer. VTZ-Trainer Danijel Grgic war ähnlich verdutzt. „Nur zwölf Gegentore, drei in einer Halbzeit. So etwas ist mir in meiner Karriere noch nie untergekommen“, sagte der kroatische Ex-Nationalspieler. Am Sonntag, 17.30 Uhr, geht es für Liga-Schlusslicht Diefflen (0:10 Punkte) nun darum die heimischen Fans im Spiel gegen die HSG Kastellaun (4:6 Zähler) zu versöhnen. Dann ist auch der Urlaub von Zwei-Meter-Hüne Tobias Kropf vorbei, dessen Tore zuletzt schmerzlich fehlten.

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