Handball-Saarlandliga „Wir wollen zurück in die RPS-Liga“

Homburg · Fünf Spieler haben Oberliga-Absteiger TV Homburg zur Saison verlassen. Dennoch peilt der Klub den direkten Wiederaufstieg an. Schon das erste Saisonspiel verspricht interessante Eindrücke.

Hendrik Schmidt fiel in der Vorsaison beim TV Homburg verletzungsbedingt länger aus. Jetzt soll ihn der Litauer Edvinas Vorobjovas entlasten.

Hendrik Schmidt fiel in der Vorsaison beim TV Homburg verletzungsbedingt länger aus. Jetzt soll ihn der Litauer Edvinas Vorobjovas entlasten.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Wo man sich auch umhört: Der TV Homburg wird von nahezu allen Trainern und Spielern der Handball-Saarlandliga-Konkurrenz als einer der großen Titelanwärter gesehen. Auch Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker geht offen mit dem Saisonziel um: „Der Aufstieg ist ganz klar unser Ziel. Wir wollen zurück in die RPS-Liga.“

Die Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Nicht nur, weil der TV Homburg gerade erst aus der Oberliga abgestiegen ist, wird er als Favorit angesehen. Sondern auch, weil der Klub in der Sommerpause auf dem Transfermarkt aktiv geworden ist und nochmal ordentlich nachgelegt hat. Auf den spätestens nach den Abgängen von Alexey Wetz (TuS Dansenberg) und Robin von Lauppert (HSG Worms) dünn besetzten Rückraumpositionen gab es gleich dreifach Verstärkung. Bereits im März stellte der TVH mit Lukáš Majbík (vormals SV 64 Zweibrücken, Oberliga) einen Spielgestalter vor. Er wird zwar mit Mittelhandbruch noch einige Wochen ausfallen. Auf dem Rückraum fährt der TV Homburg trotzdem Spieler mit internationaler Erfahrung auf: David Szilagyi und Edvinas Vorobjovas.

Szilagyi war 2017 vom ungarischen Erstligisten Balatonfüredi KSE zum HC Oppenweiler/Backnang gewechselt, für den er in der dritten Liga und der Württembergliga spielte. Auf dem linken Rückraum soll der Rechtshänder mit einer Körperlänge von 1,96 Metern für einfache Tore sorgen. Vorobjovas (25) ist dessen Pendant auf der rechten Seite. Der 1,88 Meter große gebürtige Litauer spielte zuletzt beim Schweizer Zweitligisten HC KTV Altdorf. Er soll auf der rechten Angriffsseite, wo Linkshänder Hendrik Schmidt studienbedingt fast die Hälfte der vergangenen Saison fehlte, zusätzlich Variabilität und Stabilität bringen. „Diese Positionen waren unsere Achillesferse. Das sind absolute Top-Spieler, bei denen man sieht, dass sie höher gespielt haben“, erklärt Ecker. Den durch den Abgang von Tobias Krumm (HF Illtal, Oberliga) frei gewordenen Platz im Tor wird der erfahrene Christian Ruppert (40, VTZ Saarpfalz) ausfüllen.

Auch die Auswahl der Vorbereitungsspiele macht klar: Der TV Homburg schielt nach oben. Mit der HSG TSG/1. FC Kaiserslautern, der TS Rodalben (beide Pfalzliga) und der HSG Hunsrück (Rheinlandliga) standen drei Spiele gegen Mannschaften aus vergleichbaren Ligen anderer Verbände auf dem Plan. Dazu testete der TV Homburg gegen die Oberligisten SG Pforzheim/Eutingen (Baden-Württemberg), TuS Dansenberg 2 und TV Offenbach (beide Rheinland-Pfalz/Saar). „Die Mannschaft hat sich sehr gut gefunden. Auch, weil die Neuen sehr spielintelligent sind“, fasst Ecker die Eindrücke der Vorbereitung zusammen und lobt Neu-Trainer Mirko Schwarz „Die Verpflichtung von Mirko war ein Top-Transfer. Unsere Jungs haben die beste Vorbereitung gemacht in den letzten Jahren. Die Mannschaft ist top fit.“

Was gleich am ersten Spieltag eine große Rolle spielen kann. Schließlich empfängt der Absteiger am 31. August die SGH St. Ingbert um 18.30 Uhr in der Sporthalle der Robert-Bosch-Schule in Homburg. Auch die SGH hat sich zur neuen Saison verstärkt und peilt einen Platz in der Spitzengruppe an. Ecker: „Das wird mit Sicherheit ein interessanter Auftakt. Wir gehen mit Volldampf in das Spiel. Und natürlich wollen wir die zwei Punkte in Homburg behalten.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort