Pawlak wird Nachfolger Ende für Anfang beim 1. FC Köln

Köln · Zweitligist entlässt Trainer nach 1:2 gegen Darmstadt trotz souveräner Tabellenführung.

 Nach dem vierten Spiel in Folge ohne Sieg muss Trainer Markus Anfang beim 1. FC Köln gehen.

Nach dem vierten Spiel in Folge ohne Sieg muss Trainer Markus Anfang beim 1. FC Köln gehen.

Foto: dpa/Marius Becker

Die bizarre Krise des 1. FC Köln hat ihren Höhepunkt erreicht: Der souveräne Spitzenreiter der 2. Fußball-Bundesliga hat sich am Samstag mit sofortiger Wirkung von Trainer Markus Anfang getrennt. Drei Spieltage vor Saisonschluss scheint der Aufstieg zwar nur noch Formsache – doch nun soll der bisherige U21-Trainer André Pawlak mit Chefscout Manfred Schmid die Mannschaft über den Zielstrich führen. „Mein Kölner Herz trägt Trauer“, sagte Anfang. Aufgrund der guten Ausgangssituation werde das Team auch ohne ihn aufsteigen.

Der Club sah sich nach der unnötigen und peinlichen 1:2 (0:1)-Niederlage am Freitagabend gegen Darmstadt 98 zu diesem fast beispiellosen Vorgang gedrängt. „Trotz der nach wie vor guten Ausgangslage gab es einen negativen Trend. In dieser Phase der Saison war es deshalb notwendig, etwas zu verändern, um unser Ziel nicht in Gefahr zu bringen“, sagte Sportchef Armin Veh. Schon im Stadion hatten die Fans erstmals lautstark den Rauswurf des Trainers gefordert.

Pawlak genießt clubintern einen exzellenten Ruf. Im November hatte der 48-Jährige bei der abstiegsgefährdeten Kölner Reserve in der Regionalliga West angeheuert und feierte dort zuletzt sieben Siege aus acht Spielen. Einen ähnlichen Effekt erhofft Veh sich nun für die Profimannschaft, in der Anfang die Probleme offenbar nicht in den Griff bekam. Der kicker schrieb von Grüppchenbildung, „wackelnder Mentalität“ und kritisierte den sich als „Sphinx gebenden“ Kapitän Jonas Hector aus Auersmacher.

Entsetzen herrscht derweil beim Hamburger SV, der durch das 0:2 bei Union Berlin hinter die punktgleichen Berliner aus den Aufstiegsplätzen auf Rang vier abrutschte. Aufsteiger Paderborn eroberte durch das 3:1 gegen den 1. FC Heidenheim den zweiten direkten Aufstiegsrang.

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