Fußball Schlüsselspiele in Europa League

Frankfurt · Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach müssen ihre Partien gewinnen.

Eintracht Frankfurt bestreitet ein „Schlüsselspiel“, Borussia Mönchengladbach steht „unter Druck“: Am dritten Spieltag der Europa League helfen den beiden Fußball-Bundesligisten deshalb nur Siege weiter. Während einzig und allein der VfL Wolfsburg entspannt aufspielen darf, könnten Frankfurt und Gladbach den Einzug in die K.o.-Runde an diesem Donnerstag aus den Augen verlieren.

„Wir wollen weiterkommen, also ist ein Sieg zu Hause Pflicht“, forderte Frankfurts Stürmer Bas Dost für die Heimpartie gegen Standard Lüttich (21 Uhr/RTL). Hinter dem Gruppenfavoriten FC Arsenal geht es für beide Mannschaften um das zweite Ticket für die nächste Runde. Für Trainer Adi Hütter ist das Duell mit den Belgiern daher „definitiv ein Schlüsselspiel, um die Chance auf die K.o.-Runde zu wahren“.

Das Selbstbewusstsein für den wichtigen Erfolg ist jedenfalls vorhanden. Nicht nur wegen der Vorsaison, die dank phänomenaler Leistungen erst im Halbfinale beim späteren Cup-Gewinner FC Chelsea endete. Sondern auch wegen der zuletzt gezeigten Vorstellungen, die den Eindruck erweckten, dass sich am Main da gerade eine neue Erfolgstruppe formiert. „Wenn wir so spielen, können wir viel erreichen. Das war Power-Fußball“, schwärmte Abwehrchef Makoto Hasebe nach dem beeindruckenden 3:0 am vergangenen Bundesliga-Spieltag gegen Bayer Leverkusen. „Wir wollen die Stimmung und das Gefühl aus diesem Spiel mitnehmen“, äußerte Mittelfeldspieler Djibril Sow.

Die positiven Erfahrungen aus der Liga könnten auch die noch sieglosen Gladbacher beflügeln, wenn sie beim italienischen Topclub AS Rom (18.55 Uhr/DAZN) den Befreiungsschlag anstreben. „Es wird schwer in Rom. Klar haben wir Druck, da punkten zu müssen“, sagte Rio-Weltmeister Christoph Kramer: „Daran sind wir ja selbst schuld.“

Der Bundesliga-Spitzenreiter blamierte sich nämlich erst gegen den Wolfsberger AC und erkämpfte danach mit viel Glück ein Unentschieden bei Istanbul Basaksehir. „Es ist noch kein Endspiel“, sagte zwar Verteidiger Stefan Lainer – aber bei drohenden sechs Punkten Rückstand auf Rang zwei wäre der erste Dreier hilfreich, um das erste Etappenziel noch realisieren zu können: „Wir wollen im Europapokal überwintern“, sagte Kramer. In Rom muss Borussen-Trainer Marco Rose auf den angeschlagenen Nationalspieler Matthias Ginter (Schulterluxation), Torjäger Alassane Plea (Oberschenkel) und Raffael (Adduktoren) verzichten. Die „Grundstimmung“ sei dennoch „positiv“, sagte Rose.

Das dürfte in Wolfsburg auch der Fall sein. Als Bundesliga-Zweiter ist der in Pflichtspielen noch ungeschlagene VfL nämlich nicht nur in der Liga voll im Soll, sondern mit vier Punkten auch in der Europa League. Mit einem Sieg beim punktgleichen KAA Gent „könnten wir die Weichen schon in Richtung K.o.-Runde stellen“, sagte Trainer Oliver Glasner, der sich als Glücksgriff zu erweisen scheint.

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