DFB-Team in EM-Qualifiaktion Mit neuen Trikots zum letzten Schritt

Frankfurt · Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Samstag in der EM-Quali auf Weißrussland. Zahlreiche Profis fallen aus.

 Mit diesem Trikot soll die Nationalmannschaft um Timo Werner, Serge Gnabry und Nico Schulz (von links) 2020 und 2021 erfolgreich sein. Im Internet fanden Spötter übrigens prompt, das Trikot sähe aus wie ein Schlafanzug.

Mit diesem Trikot soll die Nationalmannschaft um Timo Werner, Serge Gnabry und Nico Schulz (von links) 2020 und 2021 erfolgreich sein. Im Internet fanden Spötter übrigens prompt, das Trikot sähe aus wie ein Schlafanzug.

Foto: dpa/-

Dem närrischen Treiben zum Karnevalsauftakt im Rheinland entging Joachim Löw noch, doch nach dem Endspurt in der EM-Qualifikation will auch der Bundestrainer feiern. Ein Sieg an diesem Samstag (20.45 Uhr/RTL) gegen Weißrussland würde für die personell erneut arg gebeutelte deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei gleichzeitiger Schützenhilfe des Erzrivalen Niederlande den letzten Schritt Richtung Europameisterschaft 2020 bedeuten – und das in neuem Gewand.

Handgemalte Nadelstreifen-Optik gepaart mit einem Stück DFB-Geschichte – Sportartikelhersteller Adidas präsentierte am Montag das weiße Heimtrikot der nächsten beiden Jahre. Über dem Wappen sind die vier schwarzen Weltmeister­sterne platziert. Die Ärmel schließen mit schwarz-rot-goldenen Streifen ab. Der Farbverlauf des Bündchens soll für die Diversität in der Bundesrepublik, für Spieler und Fans mit unterschiedlichen Wurzeln, stehen.

„Das Trikot gefällt mir. Tradition und Moderne werden hier gut miteinander verbunden“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff, der sich darüber freute, „dass wir die deutsche Flagge wieder deutlicher in unser Erscheinungsbild aufgenommen haben. Ich denke, das ist ein schönes Statement, mit dem wir auch dem Wunsch vieler Fans nachkommen“. Traditionell tragen Toni Kroos und Co. zu den Trikots schwarze Hosen und weiße Stutzen. Die Torhüter um Kapitän Manuel Neuer spielen in roten Trikots.

Zahlreiche Spieler kommen gegen Weißrussland aber noch nicht in den Genuss, das neue Trikot überzustreifen. Wenn Löw seinen ausgedünnten Kader entgegen sonstiger Gewohnheiten erst am Dienstag, und somit einen Tag nach dem offiziellen Beginn der fünften Jahreszeit in Düsseldorf versammelt, fehlen einige Stammkräfte. Neben Marco Reus, der mit Problemen am Sprunggelenk absagte, fehlt auch Kai Havertz (Oberschenkel). Hinter Niklas Stark (Nasenbeinbruch) steht ein dickes Fragezeichen.

Wegen oder nach Verletzungen hatte Löw schon bei der Nominierung auf Abwehrchef Niklas Süle, Leroy Sané, Julian Draxler, Antonio Rüdiger, Thilo Kehrer, Marcel Halstenberg und Torhüter Kevin Trapp verzichten müssen. „Wir haben den Umbruch sehr gut eingeleitet und eine gute Entwicklung gehabt, aber jetzt durch die schweren Verletzungen ist es schon schwierig gewesen, da eine Mannschaft kontinuierlich aufzubauen“, sagte Bierhoff.

Von der klaren Zielvorgabe rückt beim DFB aber trotz der personellen Sorgen gerade im Defensivbereich niemand ab. „Wir müssen die Qualifikation dicht machen“, forderte Bierhoff. Bei einem Sieg gegen die Weißrussen und einem Unentschieden oder Erfolg der Niederländer im Parallelspiel in Nordirland hätte der dreimalige Europameister das Ticket für die Endrunde (12. Juni bis 12. Juli) in der Tasche. Spätestens im Heimspiel gegen Nordirland (19. November in Frankfurt/Main) sollen die letzten Zweifel ausgeräumt werden.

Überheblichkeit ist aber nicht angebracht. Es werde „kein Selbstläufer“, betonte Serge Gnabry, der von der neuen Spielkleidung begeistert ist: „Das Trikot hat Style, auch die Streifen in Schwarz, Rot und Gold gefallen mir sehr gut.“ Ilkay Gündogan merkte an, dass es nun „wichtig ist, dass wir in den Trikots auch viele Spiele gewinnen“. Der Doppelpack zum Abschluss der EM-Qualifikation bietet dafür die beste Gelegenheit.

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