Olympisches Fußballturnier Kruse und Wagner stehen auf Kuntz’ Olympia-Liste

München · Auch Einsätze von Müller und Hummels denkbar.

Die ehemaligen Fußball-Weltmeister Mats Hummels und Thomas Müller können ebenso wie die Ex-Nationalspieler Max Kruse und Sandro Wagner auf eine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Tokio (24. Juli bis 9. August) hoffen. U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz bestätigte am Mittwoch, dass Kruse und Wagner ebenso wie Maximilian Arnold, Davie Selke und Maximilian Eggestein auf einer Liste mit rund 50 Namen für die Nationale Anti-Doping-Agentur Nada stehen.

„Ich habe in den letzten Tagen viele Vorbereitungs-Trainingslager der Bundesligisten besucht, um mich mit den Trainern, Sportdirektoren und Spielern auszutauschen. Natürlich ging es dabei auch um den Olympia-Kader und dementsprechende Spieler-Abstellungen“, sagte Kuntz in einem Interview auf der Internetseite des DFB.

Beim „langfristigen Prozess“ der Olympia-Planung ist die Nada-Liste ein wichtiger Zwischenschritt. Profis, die nicht darunter sind oder nicht wie Hummels und Müller noch zum Testpool der A-Nationalmannschaft gehören, haben keine Chance, beim Fußball-Turnier in Tokio dabei zu sein. Kuntz darf Spieler nominieren, die nach dem 1. Januar 1997 geboren sind. Drei Akteure dürfen aber auch älter sein. „Ich kann das Interesse verstehen, denn die Fans erwarten, dass das die prominentesten Namen in unserem Kader sein werden“, sagte der 57-Jährige: „Die drei älteren Spieler werden unser letztes Puzzleteil sein. Nach der Saison schauen wir zunächst, welche Spieler und Positionen wir mit dem aktuellen U21-Kader und dem 97er Jahrgang besetzen können.“ Danach werde man überlegen, „auf welchen Positionen wir noch Nachholbedarf haben, welche Typen uns im Gesamtgefüge noch fehlen, um die junge Mannschaft anzuführen und welche Spieler bereits über Turniererfahrung verfügen“, ergänzte Kuntz.

Die finale Nominierung – es dürfen 16 Feldspieler und zwei Torhüter mitgenommen werden – erfolgt erst im Juni. Kuntz will dann Spieler aus möglichst vielen unterschiedlichen Vereinen berücksichtigen, um die Belastung für die Clubs zu verteilen. „Dazu haben wir festgelegt, dass kein Spieler an zwei Turnieren – also der EM und Olympia – teilnehmen wird“, sagte Kuntz.

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