Fußball Coronavirus sorgt für Antrag auf Geisterspiele

Rom · Die Ausbreitung des Coronavirus hat großen Einfluss auf den italienischen Fußball. Der italienische Fußballverband FIGC hat am Montag die Regierung in Rom um die Genehmigung gebeten, die Spiele in den von der Coronavirus-Epidemie betroffenen Regionen in Norditalien unter Ausschluss der Öffentlichkeit, also als Geisterspiele austragen zu dürfen.

Der Antrag wurde eingereicht, nachdem die Behörden in Norditalien ein bis Ende dieser Woche laufendes Verbot verhängt hatten, öffentliche Sportevents auszutragen. Der Verband bat, auch das für Donnerstag angesetzte Europa-League-Spiel Inter Mailand gegen Ludogorez Rasgrad ohne Zuschauer im Giuseppe-Meazza-Stadion auszutragen.

Nachdem am Sonntag bereits vier Serie-A-Spiele nicht stattfinden konnten, da alle Sportveranstaltungen in der Lombardei und Venetien abgesagt wurden, müssen nun weitere Begegnungen verschoben werden. Das am Freitag angesetzte Udine-Florenz-Spiel wird ausgesetzt, da die Region Friaul-Julisch Venetien, zu der die Stadt Udine gehört, für diese Woche alle Sportveranstaltungen abgesagt hat. Die Auswirkungen der Epidemie sind auch in der Region Piemont mit der Olympiastadt Turin zu spüren. So bleibt das Juventus-Turin-Museum vorläufig bis Freitagabend geschlossen. Auch Stadiontouren in der Juve-Arena wurden gestrichen.

„Serie A in Quarantäne“, schrieb die Gazzetta dello Sport über die prekäre Lage. Die Liga signalisierte die Bereitschaft zu Geisterspielen, da es angesichts des dicht gedrängten Spielkalenders problematisch wäre, so viele Partien nachzuholen. An diesem Dienstag ist zudem ein Gipfeltreffen von Italiens Nationalem Olympischen Komitee mit Sportminister Vincenzo Spadafora geplant, um über die kritische Lage zu beraten.

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