Fußball Hoffenheim-Mäzen Hopp will Streit mit Ultras „vergessen“

Sinsheim · Mäzen Dietmar Hopp vom Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim ist nach den teils heftigen Anfeindungen durch Ultras einen Schritt auf die Anhänger zugegangen. „Ich will das alles gerne vergessen, wenn es von nun an Geschichte ist“, sagte der 79-Jährige im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Verständnis für die Proteste habe er jedoch weiterhin nicht. „Mich zum Gesicht für den Kommerz zu machen, ist wirklich nicht nachvollziehbar. Leider war die Hetze so perfekt inszeniert, dass Ultras vieler Vereine mitgemacht haben“, sagte Hopp. Vor der Corona-Pause waren die Proteste gegen Hopp in zahlreichen Fankurven Deutschlands neu entflammt. Neben kreativen Sprüchen war Hopp dabei auch immer wieder im Fadenkreuz dargestellt worden. „Mich würde es freuen, wenn diejenigen, die mich grundlos seit 13 Jahren beschimpfen, irgendwann damit aufhören. Ich würde denen gerne einmal meine Geschichte mit der TSG erzählen, die nun schon 66 Jahre andauert“, sagt Hopp.

Die organisierte Fanszene regierte äußerst reserviert. „Ich fand den Auftritt unglücklich. In so einer Situation ein solches Fass wieder aufzumachen, ist unpassend“, sagte Sprecher Rainer Vollmer von „Unsere Kurve“, der Interessengemeinschaft der Fanorganisationen. Sprecher Sigi Zelt vom Bündnis ProFans erklärte, Hopp habe „bis heute nicht verstanden, worum es im Kern der Proteste wirklich ging“. Sie seien vor allem gegen die Kollektivhaftung durch den DFB gerichtet gewesen.

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