Fußball-Bundesliga Gesperrter Schwarz jubelt im Mannschaftsbus

Paderborn · FSV Mainz 05 gewinnt das Kellerduell der Fußball-Bundesliga beim Aufsteiger SC Paderborn ohne seinen Cheftrainer mit 2:1.

 Die Entscheidung: Robin Zentner, der den Lebacher Florian Müller im Tor des FSV Mainz 05 abgelöst hat, hält den Elfmeter von Jamilu Collins.

Die Entscheidung: Robin Zentner, der den Lebacher Florian Müller im Tor des FSV Mainz 05 abgelöst hat, hält den Elfmeter von Jamilu Collins.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Sandro Schwarz konnte im Mannschaftsbus des FSV Mainz 05 jubeln. Dort verfolgte der nach seiner Gelb-Roten Karte vor Wochenfrist gesperrte Trainer der Rheinhessen den 2:1 (2:1)-Erfolg beim Aufsteiger SC Paderborn. Ein Befreiungsschlag für die krisengeschüttelten Mainzer, die im Kellerduell in Ostwestfalen ebenfalls mit dem Rücken zur Wand standen.

„Die Jungs haben für unseren Trainer alles rausgehauen. Wir haben alle Gas gegeben, für die Sache, für den Verein, aber natürlich auch für den Coach, weil jeder ihn dabeihaben wollte“, sagte FSV-Sportvorstand Rouven Schröder: „Wenn wir nur einen Punkt geholt hätten, hätten wir daran aber zu knabbern gehabt.“ Im Übrigen wisse er nicht, ob Schwarz „den Bus auseinandergenommen hat vor Freude, weil er einfach so mitgeht“, so Schröder.

Ersatz-Coach Jan-Moritz Lichte trug auf der Bank die Verantwortung, musste allerdings mehr um den Dreier zittern, als ihm lieb war. „Wir hatten relativ gute Torchancen, dann wäre die zweite Halbzeit vielleicht nicht so spannend geworden. Mit der Elfmeter-Situation hätte das Ganze noch kippen können“, resümierte der Schwarz-Vertreter.

Er meinte damit den vergebenen Handelfmeter durch den eingewechselten Paderborner Jamilu Collins (80.), der das 2:2 auf dem Fuß hatte. „Elfmeter-Töter“ Robin Zentner blieb deshalb auch auf dem Teppich: „Ich bin jetzt nicht euphorisch gestimmt. Das war erst der zweite Sieg im siebten Spiel. Natürlich freue ich mich, aber wir müssen weiter hart arbeiten.“

Der FSV verschaffte sich vor der Länderspielpause durch seinen zweiten Saisonsieg, den Robin Quaison (8.) und Daniel Brosinski (32., Foulelfmeter) herausschossen, etwas Luft im Abstiegskampf. Die 05er verwandelten dabei ihren 25. Strafstoß nacheinander und sind nun alleiniger Bundesliga-Rekordhalter vor dem VfL Bochum. Für die zu Hause weiterhin punktlosen Paderborner traf Ben Zolinski (14.) zum 1:1. „Das war echt nervenaufreibend“, meinte Schröder: „Wir hätten uns früher belohnen müssen. Der gehaltene Elfmeter war das i-Tüpfelchen. Trotz allem kann das erst der Anfang gewesen sein.“

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