Fußball-Saarlandliga Für Jägersburg stellt sich Charakterfrage
JÄGERSBURG/HOMBURG · Fußball-Saarlandliga: FSV will im Kerwespiel gegen Quierschied einen Sieg – beide bekamen zuletzt schwer auf die Mütze. Der FC Homburg II trifft auf Köllerbach, das nach dem Tod von Spieler Yannick Nonnweiler noch unter Schock steht.
An diesem Wochenende wird in Jägersburg die Kerb gefeiert. Und natürlich soll es dabei für den örtlichen Fußball-Saarlandligisten einen Heimsieg geben. Die Mannschaft von Trainer Tim Harenberg empfängt am Samstag um 17.30 Uhr die SpVgg. Quierschied. Der FSV Jägersburg belegt nach fünf Spieltagen mit neun Punkten den sechsten Tabellenplatz.
Und die Quierschieder reisen mit zwei Zählern weniger als Zehnter an. Am vergangenen Samstag hatten sich die Jägersburger beim nun auf Rang sieben platzierten SV Saar 05 Saarbrücken deutlich mit 1:4 geschlagen geben müssen. Zur Pause hatte es im altehrwürdigen Stadion Kieselhumes noch 0:0 gestanden. „Das war eine richtig schlechte zweite Halbzeit von uns. Die erste Hälfte war auch nicht besonders gut, aber da hatten wir sogar noch etwas mehr vom Spiel gehabt“, meint Harenberg rückblickend. Man habe dieses Mal nicht nur spielerisch nicht überzeugt, sondern sich auch insgesamt nicht gut bewegt. Die klare Niederlage sei für den vorherigen Spitzenreiter schon ein herber Dämpfer gewesen.
Die Quierschieder können diesbezüglich allerdings mitfühlen. Sie mussten sich auf eigenem Platz dem Tabellendritten SV Auersmacher überraschend deutlich mit 0:5 geschlagen geben. „Von daher ist das kommende Spiel gegen sie für beide Mannschaften so etwas wie eine Charakterfrage. Klar, wir wollen die letzte Niederlage wieder gutmachen. Hier wird die Kerb gefeiert und wir spielen zu Hause, wo es für uns bislang ausschließlich Siege gab“, betont Harenberg. Florian Steinhauer ist privat verhindert und fällt aus. Auch für Dennis Gerlinger (Bandscheibenvorfall) und Jan Reiplinger (Muskelfaserriss im Oberschenkel) kommt ein Einsatz zu früh. Dagegen soll sich das Mitwirken des Defensivspezialisten Florian Hasemann erst kurzfristig entscheiden. Dem 26-Jährigen machten zuletzt muskuläre Probleme im Waden- und Leistenbereich zu schaffen.
Die noch sieglose zweite Mannschaft des FC Homburg steht vor einer emotionalen Partie. Die Elf von Trainer Andreas Sorg gastiert am Samstag um 15.30 Uhr bei den SF Köllerbach. Für die Köllerbacher ist es nach dem Tod ihres Spielers Yannick Nonnweiler (wir berichteten) das erste Spiel. Der 24-Jährige war am Donnerstag beerdigt worden. Nun wollen die Köllerbacher für ihren ehemaligen Freund unter allen Umständen gegen die Homburger einen Sieg holen. „Das Spiel steht unter einem anderen Stern. Der Fußball steht da hinten an. Dennoch wollen wir auch dort ein vernünftiges Fußballspiel abliefern. Letztendlich wird es für uns ein schwieriges Spiel. Wir wissen nicht wirklich, was auf uns zukommt und in welcher Verfassung sich dieser Gegner momentan befindet“, erklärt Sorg. Nach bislang drei Unentschieden und zwei Niederlagen wäre für den aktuellen Tabellen-15. ein Erfolgserlebnis in Köllerbach extrem wichtig. Viel wird darauf ankommen, wie die Saarpfälzer die jüngste 1:2-Heimniederlage gegen den FC Reimsbach aus den Kleidern geschüttelt haben. Sorg hatte nach dem Spiel von einer „ganz, ganz schwachen Leistung“ seiner Elf gesprochen.
