Fußball FC Arsenal schlittert in tiefe Krise

London · Premier-League-Club bleibt weiter sieglos. Stimmung im Stadion und Team kippt.

Mesut Özil schimpfte nach dem Abpfiff in Richtung Alexandre Lacazette. Doch sein Teamkollege verschwand wortlos im Spielertunnel. Im nicht gerade für die Lautstärke der Fans berühmten Emirates-Stadion verließen die Arsenal-Profis am Donnerstag nach dem peinlichen 1:2 (0:1) gegen Brighton & Hove Albion unter lauten Buhrufen den Platz. Was Özil dem Stürmer hinterherrief, wurde nicht bekannt. Aber nach dem neunten sieglosen Spiel hintereinander liegen die Nerven bei den kriselnden Gunners offensichtlich blank.

Die Trennung von Trainer Unai Emery ist kaum eine Woche her, schon scheint klar zu sein, dass Interimstrainer Freddie Ljungberg keine Dauerlösung ist. Der Schwede wirkte ratlos. „Das Selbstvertrauen ist sehr gering“, sagte er. Als Kandidaten für seinen Job gelten Mikel Arteta (Co-Trainer Manchester City), Eddie Howe (Bournemouth) und Nuno Espírito Santo (Wolverhampton).

Seit Wochen ist das Verhältnis zwischen Fans und Mannschaft vergiftet. Bestes Beispiel war der Eklat um den Ex-Gladbacher Granit Xhaka, der bei einer Auswechslung wütend in Richtung der Fans gestikuliert hatte. Aber inzwischen brodelt es auch innerhalb des Teams, wie die wütenden Gesten Özils belegen.

Hinzu kommen kuriose Vorfälle wie dieser: Pierre-Emerick Aubameyang rannte während der Partie plötzlich vom Feld, um wenig später zurückzukommen. Der Ex-Dortmunder war offenbar zur Toilette gelaufen. Ljungberg offenbarte aber später, er habe das Verschwinden nicht mal mitbekommen.

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