Fußball F91 Düdelingen startet ohne Trainer ins Europa-Abenteuer

Düdelingen · Luxemburgs Meister hinkt den Erwartungen hinterher.

Eigentlich müsste die Vorfreude alles überdecken. Denn dass sich der luxemburgische Meister F91 Düdelingen zum zweiten Mal in Folge für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert hat, ist eine noch größere Sensation als bei der Premiere vor einem Jahr. Nach dem Abgang von Erfolgs-Trainer Dino Toppmöller und einer Reihe von Spielern hatte der Verein nicht im Ansatz daran geglaubt, noch mal die große europäische Bühne betreten zu können.

An diesem Donnerstag (18.55 Uhr) geht es also los – mit einem Auswärtsspiel in Zypern bei Apoel Nikosia und allerlei Sorgen im Gepäck. Denn der Umbruch im Sommer ist keineswegs so unproblematisch verlaufen, wie es beim Blick auf die Ergebnisse in den Qualifikationsrunden den Anschein erweckte. In der nationalen Liga hinkt der Meister den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher, belegt nur den zwölften Platz. Am vergangenen Wochenende verlor Düdelingen beim Schlusslicht Hostert mit 0:1. Die Folge: Trainer Emilio Ferrera, der Toppmöller im Sommer ablöste, ist seinen Job wieder los.

Am Montagabend fehlte der Belgier im Training, am Dienstag flog die Mannschaft ohne ihn nach Zypern. Co-Trainer Bertrand Crasson, erst vergangene Woche verpflichtet, übernimmt vorerst die Verantwortung. Offiziell bestätigt ist die Trennung übrigens nicht, weil Präsident Romain Schumacher noch in Urlaub ist. „Wir müssen noch eine Einigung finden. Da diese noch fehlt, gibt es auch noch keine Mitteilung des Clubs“, sagte Schumacher dem Luxemburger „Wort“.

Und so beginnt das zweite Europa-League-Abenteuer ohne Trainer. Im Vorjahr durfte sich F91 über Partien gegen den AC Mailand (0:1, 2:5), Betis Sevilla (0:0, 0:3) und Olympiakos Piräus (0:2, 1:5) freuen. Diesmal fallen die Namen weniger klangvoll aus. Neben dem zypriotischen Rekordmeister Apoel Nikosia warten Qarabag Agdam aus Aserbaidschan und – immerhin – der FC Sevilla, der die Europa League 2014, 2015 und 2016 gewann. Bekannteste Spieler sind der Franzose Wissam Ben Yedder, die Spanier Nolito und Jesus Navas sowie der Däne Simon Kjaer, der 2010 bis 2013 für den VfL Wolfsburg in der Bundesliga spielte.

Das Heimspiel gegen Sevilla findet am 7. November (18.55 Uhr) statt – wie immer im Nationalstadion Josy Barthel, weil das eigene Stadion Jos Nosbaum nicht tauglich ist. Ob es die Mannschaft sein wird, das wird sich ab diesem Donnerstag zeigen.

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