Europa League „Es ist noch alles offen“
Frankfurt · Eintracht Frankfurt trotzt dem FC Chelsea im Europa-League-Halbfinale ein 1:1 ab.
Adi Hütter saß zufrieden lächelnd auf seinem Stuhl im Presseraum. Der „Achtungserfolg“ gegen die Spitzenmannschaft des FC Chelsea machte den Trainer von Eintracht Frankfurt sichtlich stolz. „Ich bin zuversichtlich, dass wir etwas holen“, sagte Hütter mit Blick auf das zweite Duell: „Wir benötigen aber eine Top-Leistung.“ Das Ziel des letzten Fußball-Bundesligisten auf der internationalen Bühne ist nach wie vor das Endspiel der Europa League. Nach dem 1:1 (1:1) im packenden Halbfinal-Hinspiel gegen die Blues könnte die Ausgangslage zwar besser sein, „aber es ist noch alles offen“, sagte Mittelfeldspieler Gelson Fernandes.
Und das hätten den Frankfurtern so wohl nur die kühnsten Optimisten zugetraut. Mit Leidenschaft, Herzblut und den euphorischen Anhängern im Rücken hatten sich die Hessen in ganz Europa zwar den Ruf eines Favoritenschrecks erarbeitet. Gegen das Starensemble der Londoner mit einem Marktwert von knapp 900 Millionen Euro und Spielern allererster Güte auf nahezu jeder Position aber bestehen? Eigentlich unvorstellbar. „Die Jungs haben wieder alles aus sich herausgeholt“, schwärmte Sportvorstand Fredi Bobic. Schlussmann Kevin Trapp war ob der gezeigten Leistung seiner Vorderleute „einfach nur stolz“.
In der berauschenden Anfangsphase erzielte Luka Jovic (23.) die Führung der Hessen, die Pedro (45.) noch vor der Pause verdientermaßen egalisierte. Zuversicht und Vorfreude auf den Knaller in der kommenden Woche (9. Mai) an der Stamford Bridge tat der „etwas bittere Gegentreffer“, wie ihn Defensivstratege Makoto Hasebe bezeichnete, aber kaum einen Abbruch. „Wir müssen mindestens ein Tor schießen, das wird eine schwere Aufgabe“, rechnete Hasebe vor. Aber, na klar, „das werden wir schaffen“.