Umstrittene Äußerungen des Schalkers Ethik-Kommission des DFB braucht im Fall Tönnies Zeit

Frankfurt · Die DFB-Ethikkommission hat noch nicht über die Afrika-Äußerungen des Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies entschieden. „Wir brauchen noch Hintergrund-Informationen. Das ist eine Sache von Wochen, nicht von Monaten“, sagte der Kommissions-Vorsitzende Nikolaus Schneider nach der Sitzung des vierköpfigen Gremiums am Donnerstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt.

Tönnies war nicht anwesend. Man habe ihn telefonisch angehört – „und zwar sehr ausführlich“.

Der 63 Jahre alte Fleischfabrikant hatte vor zwei Wochen als Festredner beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so Tönnies. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ Für seinen Aussagen hatte er sich später entschuldigt.

Die DFB-Ethikkommission selbst kann keine Sanktionen aussprechen. Das Gremium ist aber berechtigt, Untersuchungen einzuleiten und Anklage bei der Ethik-Kammer des Sportgerichts einzureichen.

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