Dritte Liga 1. FC Saarbrücken mit Unentschieden gegen Tabellenletzten zum Jahresabschluss

Mit einem Unentschieden gegen den Tabellenletzten TSV Havelse verabschiedet sich der 1. FC Saarbrücken in die Weihnachtspause. Es gibt aber immer noch Chancen auf einen Aufstieg in die Zweite Liga.

1. FC Saarbrücken: FCS spielt unentschieden gegen Tabellenletzten TSV Havelse
Foto: Andreas Schlichter

Mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden gegen den Tabellenletzten TSV Havelse und nunmehr 34 Punkten aus 20 Spielen verabschiedet sich Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken in die kurze Weihnachtspause. Unter dem Tannenbaum dürfen die Fans des aktuell Tabellenfünften weiter vom Aufstieg in die Zweite Liga träumen, denn die Saarländer liegen nur zwei Zähler hinter dem aktuellen Zweiten, Eintracht Braunschweig.

Torwart Daniel Batz vertrat gegen Havelse den gesperrten Manuel Zeitz – zumindest als Kapitän. Dominik Ernst, Pius Krätschmer, Lukas Boeder und Mario Müller bildeten die Viererkette. Davor spielte Dave Gnaase. Die nächste Viererreihe im 4-1-4-1-System besetzten Sebastian Jacob, Tobias Jänicke, Luca Kerber und Julian Günther-Schmidt, vorne begann Adriano Grimaldi. Die Aufstellung hatte noch Trainer Uwe Koschinat gemacht; der musste aber wegen seiner vierten gelben Karte das Spiel wie 4800 andere Zuschauer von der Tribüne verfolgen. Das Coaching an der Seitenlinie übernahm Co-Trainer Bernd Heemsoth.
Vorneweg: Man hat in dieser Saison Mannschaften mit deutlich mehr Punkten als der TSV Havelse deutlich schlechteren Fußball spielen sehen. Die Niedersachsen präsentierten sich pass- und kombinationssicher, in die „heiße Zone“ vorm Tor spielten sie sich allerdings zunächst nicht hinein.

Aber auch Saarbrückens Offensivspiel war bis zur 33. Minute nur Stückwerk. Dann gab es Freistoß und einen Trick, der eigentlich schon gescheitert schien. Krätschmer schoss Grimaldi an, doch Jänicke bekam den Ball vor die Füße und versenkte ihn zum 1:0 in den Winkel. Kurz vor der Pause kam auch Havelse, das von handgezählten 23 Anhängern begleitet wurde, zu seiner ersten Gelegenheit. Aus dem Getümmel hatte Tobias Foelster die Chance zum Ausgleich, Batz hatte aber rechtzeitig die Hände am Ball.


Kianz Froese, Ex-Saarbrücker in Diensten des TSV blieb im ersten Durchgang blass, hatte aber kurz nach Wiederbeginn und Flanke von Leon Damer die nächste Chance. Sein Kopfball ging knapp am langen Eck vorbei (47. Minute). Der FCS war bemüht, den Sack zuzumachen. Bei den Schussversuchen von Günther-Schmidt und Kerber war aber jeweils noch ein Abwehrbein dazwischen. So kam nie wirklich Ruhe in die Aktionen der Gastgeber, die dafür nach einer stunde bestraft wurden: Fynn-Luca Lakenmacher ließ Boeder und Kerber schlecht aussehen und dann auch Batz keine Chance – das 1:1.


Heemsoth reagierte, brachte die Edeljoker Maurice Deville und Justin Steinkötter für Gnaase und Grimaldi.Das Tor erzielte aber Havelse. Nick Galle – er war bereits in der ersten Hälfte für den verletzten Müller in die Partie gekommen - warf einen Einwurf in die Füße des Gegners. Froese und Lakenmacher kombinierten und letzterer traf zum 2:1 (68.). Sieben Minuten später Zog Heemsoth den letzten Offensiv-Joker. Minos Gouras kam für Jänicke in die Schlussviertelstunde.


Doch Saarbrücken hat ja einen „Günni“. Aus 35 Metern schlug Günther-Schmidt einen Freistoß vorbei an Freund und Feind ins lange Eck zum 2:2 (78.), weckte damit Mitspieler und Publikum. Der FCS drückte nun, hatte Möglichkeiten im Minutentakt. Steinkötter (80., 82.) und Jacob (83.) brachten dann Ball aber nicht im Tor unter. In der Schlussminute schickte Kerber Jacob in den Strafraum, der hätte abschließen können, sah Steinkötter in der Mitte, doch Havelse bekam wieder ein Bein dazwischen. Den Gästen ging spürbar die Luft aus, sie versuchten mit allen Mitteln den Punkt über die fünfminütige Nachspielzeit zu retten und hätte vielleicht sogar noch einen Strafstoß bekommen müssen. Galle brachte im Strafraum den eingewechselten Julian Rufidis zu Fall. Schiedsrichter Marc Phillip Eckermann ließ weiterspielen, um wenige Momente später das Spiel und das Fußballjahr 2020 zu beenden.


Der FCS beginnt am 3. Januar 2021 mit dem Training, das erste Restrundenspiel soll am 15. Januar beim VfL Osnabrück ausgetragen werden.

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