Auslosung zur Champions und Europa League Bayern und Leipzig müssen nach London

Nyon · Borussia Dortmund trifft im Achtelfinale der Champions League auf PSG mit Ex-Trainer Thomas Tuchel.

Ein Rendezvous mit dem Ex Thomas Tuchel für Borussia Dortmund, die Revanche fürs „Finale dahoam“ für Bayern München und ein Duell zwischen „Baby-Mourinho“ Julian Nagelsmann und dem Original: Die Achtelfinal-Auslosung der Champions League hat den deutschen Klubs durchweg attraktive Gegner beschert. Ein echter Höhepunkt ist zudem das Duell zwischen Rekordsieger Real Madrid und Pep Guardiolas Manchester City.

Im Sechzehntel-Finale der Europa League bekommt es Bayer Leverkusen nach dem „Abstieg“ aus der Königsklasse mit dem FC Porto zu tun. Eintracht Frankfurt muss gegen den Konzernklub RB Salzburg ran, der VfL Wolfsburg gegen Malmö FF aus Schweden.

„Wir spielen nicht gegen Thomas Tuchel, sondern gegen Paris St. Germain. Wir werden ihn freundlich begrüßen“, sagte Sportdirektor Michael Zorc über das Los, das der Ex-Schalker Hamit Altintop den Dortmundern in Nyon bescherte: „Das ist für uns ein richtiges Knaller-Los. Ich sehe uns nicht chancenlos.“ Hans-Joachim Watzke nahm das Duell mit Tuchel, mit dem er sich 2017 im zweiten Jahr des Trainers bei der Borussia überworfen hatte, ohne große Emotionen auf. „Es fühlte sich normal für mich an“, sagte der BVB-Boss, „die Chancen stehen 50:50.“

Das aber ist etwas übertrieben – obwohl auch Kapitän Marco Reus von einem „wunderbaren Los“ sprach, bei dem sich die Borussia „natürlich“ etwas ausrechne. Tuchel leitet eine hochtalentierte Mannschaft um die Weltstars Neymar und Kylian Mbappé sowie die Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer an. Dem hohen Traumziel Champions-League-Sieg jagt der aus Katar üppig geförderte Club aber auch unter dem 46-Jährigen bislang vergeblich hinterher.

Chelsea hatte den Henkelpott den Bayern 2012 im eigenen Stadion auf dramatische Weise entrissen (3:4 im Elfmeterschießen). „Chelsea ist eine gefährliche Mannschaft. Wir müssen sie sehr ernst nehmen und konzentriert an die Sache rangehen“, betonte der Münchner Kapitän Manuel Neuer deshalb, obwohl sich der amtierende Europa-League-Sieger unter Teammanager Frank Lampard im Umbruch befindet. Sportdirektor Hasan Salihamidzic sprach von einem „attraktiven“ Los: „Es wird schwierig, wir nehmen die Favoritenrolle aber absolut an.“

Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig bekommt es mit José Mourinhos Tottenham Hotspur zu tun, das den Bayern in der Gruppenphase zweimal klar unterlegen war (2:7/1:3). „Das ist ein tolles Los, Mourinho ist ein Weltklasse-Trainer“, sagte Nagelsmann, „ich bin sehr, sehr gespannt. Chancenlos sind wir auf keinen Fall.“

Dortmund macht mit seinem Heimspiel am 18. Februar den Anfang und spielt am 11. März in Paris. Leipzig tritt am 19. Februar zunächst in London an und am 10. März zu Hause. Für die Bayern wird es am 25. Februar bei Chelsea ernst, das zweite Duell steigt am 18. März in München. Das Endspiel steigt am 30. Mai in Istanbul. Die Hinspiele in der Europa League finden am 20. Februar statt, die Rückspiele eine Woche später.

In der Europa League gab es attraktive Zwischenrundenlose für Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen sowie eine machbare Aufgabe für den VfL Wolfsburg. Nach dem Durchmarsch bis ins Halbfinale in der vergangenen Saison startet Frankfurt mit einem knackigen Duell mit dem österreichischen Meister Red Bull Salzburg in die K.o.-Phase. Die starken Salzburger hatten das Champions-League-Achtelfinale nach einem verlorenen Gruppenendspiel gegen den FC Liverpool nur knapp verpasst.

Champions-League-Absteiger Bayer Leverkusen zog den portugiesischen Top-Club FC Porto. Wolfsburg trifft in der Zwischenrunde am 20. und 27. Februar auf den schwedischen Club Malmö FF. Alle drei deutschen Clubs starten mit Heimspielen. Das Endspiel findet am 27. Mai in Danzig statt.

 Startrainer José Mourinho trifft mit Tottenham Hotspur auf RB Leipzig.

Startrainer José Mourinho trifft mit Tottenham Hotspur auf RB Leipzig.

Foto: AP/Rui Vieira

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