Fußball-Bundesliga BVB ist nach dem Debakel in München in der Bringschuld

Dortmund · Borussia Dortmund trifft auf Schlusslicht Paderborn.

Empörung bei den Anhängern, Frust bei den Profis, Redebedarf bei den Vereinsbossen – der Untergang in München wirkt beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund trotz zweiwöchiger Länderspielpause noch immer nach. Die vielen Fragen nach dem peinlichen 0:4 seiner Mannschaft im Ligagipfel beim FC Bayern bereiten Lucien Favre weiterhin Unbehagen: „Natürlich war das Spiel schwer zu verdauen. Aber ich möchte eigentlich nicht mehr darüber sprechen.“

Leicht genervt verwies er auf die kommende Partie an diesem Freitag (20.30 Uhr) gegen den SC Paderborn: „Wir müssen nach vorn schauen und Gas geben.“ Das Team des Schweizers steht mächtig in der Bringschuld. Ohne einen standesgemäßen Sieg gegen das Schlusslicht aus Ostwestfalen droht dem auf Rang sechs abgerutschten Revierclub zwei Tage später eine turbulente Jahreshauptversammlung. Noch sehen alle Beteiligten jedoch keinen Grund, die ambitionierten Saisonziele zu korrigieren. „Mir ist nicht bekannt, dass sich bei uns jemand davon verabschiedet hat, den Versuch zu unternehmen, die Schale wieder nach Dortmund zu holen. Ich tue es jedenfalls nicht“, sagte Vereinspräsident Reinhard Rauball.

Dass der Jurist entgegen sonstiger Gepflogenheiten in der Vorwoche an der turnusmäßigen Zusammenkunft von Sportdirektor Michael Zorc, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Lizenzspieler-Chef Sebastian Kehl und Berater Matthias Sammer teilnahm, deuteten viele Beobachter als Indiz für besonderen Klärungsbedarf. Auch in der Chef­etage wachsen offenbar die Zweifel an der Qualität des für rund 130 Millionen Euro aufgehübschten Kaders.

Immerhin: Geld für weitere Veränderungen ist da. Der BVB und Sportartikel-Hersteller Puma haben sich auf einen neuen Ausrüstervertrag bis 2028 geeinigt. Der Deal bringt dem BVB laut Medienberichten etwa 30 Millionen Euro pro Jahr, 250 Millionen bis 2028.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort