Fußball-Bundesliga Trauer um „Schlitzohr“ Burgsmüller

Essen · Viertbester Torschütze der Bundesliga-Geschichte mit 69 Jahren verstorben.

 Manfred Burgsmüller wurde 69 Jahre alt.

Manfred Burgsmüller wurde 69 Jahre alt.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Der unerwartete Tod von Instinktfußballer Manfred Burgsmüller hat in der Bundesliga große Bestürzung ausgelöst. „Die Nachricht hat mich erschüttert“, sagte Borussia Dortmunds Vereinsboss Hans-Joachim Watzke. Die Polizei bestätigte, dass der frühere Kult-Angreifer von Borussia Dortmund am Samstag in seiner Essener Wohnung gefunden wurde. Burgsmüller wurde 69 Jahre alt. Gegen einen natürlichen Tod des viertbesten Torschützen der Bundesliga und deutschen Meisters mit Werder Bremen von 1988 sprach laut ersten Erkenntnissen der Polizei nichts.

„Manni Burgsmüller war das Idol einer Generation“, sagte Watzke: „Er ist der Bundesliga-Torschützenkönig unseres Vereins. Ein großer Borusse.“ Beim Revierclub erlebte der dreimalige Nationalspieler zwischen 1976 und 1983 seine beste Zeit. 135 Tore erzielte Burgsmüller für den BVB in 224 Spielen. Am 6. November 1982 traf der Mittelstürmer beim 11:1 des BVB gegen Arminia Bielefeld fünf Mal. Nach 447 Spielen standen 213 Tore auf seinem Konto, viele brachten ihm wegen ihrer unnachahmlichen Art den Spitznamen „Schlitzohr“ ein.

Burgsmüller hatte seine Karriere 1967 als Jung-Profi bei Rot-Weiß Essen begonnen. Vor seiner Zeit in Dortmund spielte er zudem für Bayer 05 Uerdingen. Für die Krefelder erzielte er zwischen 1971 und 1974 in der Regionalliga West 80 Treffer in 101 Spielen und half damit maßgeblich bei der Qualifikation für die neu geschaffene zweigeteilte 2. Liga.

Nach seiner Zeit in Dortmund und kürzeren Stationen beim 1. FC Nürnberg und bei Rot-Weiß Oberhausen holte Bremens damaliger Trainer Otto Rehhagel den schon 36-Jährigen 1985 zu Werder. In den folgenden vier Jahren erzielte Burgsmüller in 115 Bundesligaspielen 34 Treffer und wurde mit 38 Jahren das erste Mal in seiner Karriere deutscher Meister mit den Bremern. „Ruhe in Frieden, Manni“, schrieb auch der SV Werder auf Twitter.

1990 beendete Burgsmüller seine Laufbahn als Profi-Fußballer. Sechs Jahre später kehrte er in den Leistungssport zurück und erzielte bis 2002, da war er 52, bei den American Footballern von Rhein Fire aus Düsseldorf zahlreiche Goalkicks.

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