Stürmer trifft und trifft Wolfsburger Aufschwung dank Weghorst

Wolfsburg · Treffsicherer Stürmer spielt mit dem VfL bei Lieblingsgegner Fortuna Düsseldorf. Platz eins winkt.

 In den ersten drei Saisonspielen traf der formstarke Wolfsburger Wout Weghorst zweimal.

In den ersten drei Saisonspielen traf der formstarke Wolfsburger Wout Weghorst zweimal.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Die freien Tage verbrachte Wout Weghorst im Kreise seiner Liebsten. Mit seiner Freundin Nikki und dem Töchterchen Juul genoss der niederländische Torjäger des VfL Wolfsburg die Zeit – und er ließ sich ein wenig vom fußballerischen „Entzug“ ablenken: Zu gern wäre Weghorst beim Länderspiel-Klassiker gegen das deutsche Team für Oranje aufgelaufen.

„Das Einzige, was ich machen kann, ist, meine Leistung abzurufen. In jeder Woche, in jedem Spiel“, hatte Weghorst vor der Länderspielpause gesagt. Doch Bondscoach Ronald Koeman verzichtete trotz der Berufung in den vorläufigen Kader erneut auf den formstarken Angreifer. Während die Niederländer in ihren beiden EM-Quali-Spielen acht Mal trafen, musste sich Weghorst in Geduld üben.

Umso mehr dürfte Wolfsburgs bester „Tor-Arbeiter“ der vergangenen Monate auf die Partie an diesem Freitag (20.30 Uhr/DAZN) bei Fortuna Düsseldorf brennen. Nach vier Treffern und drei Torvorlagen in den beiden Spielen der vergangenen Saison gelten die Rheinländer als Weghorsts Lieblingsgegner.

„Das ganze Stadion zittert vor diesem Mann“, titelte der Express voller Ehrfurcht. Und Fortuna-Coach Friedhelm Funkel sprach von einem „Schlüsselspieler“ des VfL: „Er spielt mit Haken und Ösen, ist nicht nur torgefährlich, sondern auch noch sehr laufstark. Wir werden diesmal besser auf ihn achten.“

Weghorsts Torhunger speist sich aber auch aus der vielversprechenden Tabellenkonstellation: Mit einem Sieg würden die Wölfe am Freitag erstmals seit mehr als acht Jahren zumindest vorübergehend die Tabellenspitze erklimmen. „Natürlich wäre Platz eins super, aber wir müssen die Kirche bitte im Dorf lassen“, sagte Maximilian Arnold. Die Tabelle angeführt hatte der deutsche Meister von 2009 zuletzt nach dem ersten Spieltag der Saison 2011/12.

Der neuerliche Höhenflug der Niedersachsen ist eng mit dem Namen Wout Weghorst verknüpft. Mit 17 Treffern in der Vorsaison trug der wuchtige Stürmer maßgeblich zur Europacup-Qualifikation bei. Und auch in dieser Spielzeit traf Weghorst in zwei der ersten drei Spiele. „Er ist ein Spieler, der sich für die Mannschaft aufopfert, der unglaublich weite Wege auch in der Defensive macht“, sagte VfL-Trainer Oliver Glasner: „Aber natürlich ist er für uns dann am wertvollsten, wenn er auch trifft.“

Den Traum vom Nationalteam hat Weghorst, der in seinen drei bisherigen Länderspielen insgesamt keine 20 Minuten auf dem Platz stand, noch längst nicht aufgegeben. „Die Nationalmannschaft war immer das Größte für mich, bei der EM in einem Jahr will ich mit aller Macht dabei sein“, sagte der 1,97-Meter-Koloss zuletzt. Dafür will Weghorst weiter treffen. Der zweiwöchige Entzug ist am Freitag vorbei.

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