„Wölfe“ geben für wenig Erfolg viel aus VfL Wolfsburg macht Minus, BVB die Spielerberater reich

Frankfurt · DFL gibt erstmals Finanzkennzahlen bekannt.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat am Mittwoch erstmals die Finanzkennzahlen für das Jahr 2018 von allen 36 Clubs aus der Bundesliga und der 2. Bundesliga veröffentlicht. Dabei sind erstaunliche Werte herausgekommen. Der VfL Wolfsburg hatte demnach beim Ergebnis nach Steuern mit 19,7 Millionen Euro den höchsten Verlust und die dritthöchsten Personalkosten aller Bundesligisten, belegte aber dennoch nur Rang 16. „Uns ist bewusst, dass diese Zahl nicht gering ist und nicht einhergegangen ist mit dem sportlichen Erfolg. Wir hatten einen Kader, der für einen Relegationsplatz zu teuer war“, sagte VfL-Finanzgeschäftsführer Tim Schumacher.

Aufgelistet wurden die Zahlen bei manchen Vereinen im Kalenderjahr 2018 und bei anderen Clubs – wie bei Wolfsburg – für die Saison 2017/2018, weil die abgelaufene Spielzeit (bis 30. Juni) offiziell noch nicht beendet ist. Auffällig ist auch: Borussia Dortmund hat laut der Veröffentlichung 40,9 Millionen Euro an Spielerberater ausgezahlt – eine höhere Summe als Ligarivale SC Freiburg beim kompletten Personalaufwand. Auch Bayer Leverkusen (22,6 Millionen), der FC Bayern (22,3) und Wolfsburg (21,6) investierten kräftig in Spielerberater. Am sparsamsten war Fortuna Düsseldorf mit „nur“ 768 000 Euro.

Die Clubs hatten sich im Dezember mit einer Zweidrittelmehrheit dafür ausgesprochen, diese Zahlen künftig von allen Proficlubs publik zu machen und damit für mehr Transparenz zu sorgen. Von den 18 Bundesligisten der kommenden Saison hatten beim Ergebnis vor Steuern 14 Clubs ein positives Ergebnis.

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