6:1-Heimsieg gegen FSV Mainz 05 Und die Bayern haben sogar noch Luft nach oben

München · Münchner schlagen FSV Mainz 05 nach Rückstand mit 6:1. Startelf-Premiere für Coutinho, Boateng wohl vor Wechsel zu Juve.

  Drei Torschützen und ein neuer Star: David Alaba (von links), Robert Lewandowski, Ivan Perisic und Philippe Coutinho jubeln über Perisics 3:1.

Drei Torschützen und ein neuer Star: David Alaba (von links), Robert Lewandowski, Ivan Perisic und Philippe Coutinho jubeln über Perisics 3:1.

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Am Sonntagnachmittag sollten Philippe Coutinho und Ivan Perisic endgültig bei Bayern München ankommen. Beim traditionellen Lederhosen-Fotoshooting lernten die neuen Stars in Tracht und mit Weißbier bajuwarisches Brauchtum kennen. Jérôme Boateng fehlte, er soll laut Medienberichten vor einem Wechsel zu Juventus Turin stehen. An diesem Montag endet die Transferfrist. Am Samstag hatten die Neuen dem begeisterten Münchner Publikum beim 6:1 (2:1) gegen Bundesliga-Schlusslicht FSV Mainz 05 erste Kostproben ihres außergewöhnlichen Könnens gegeben. Das Topspiel bei Spitzenreiter RB Leipzig nach der Länderspielpause (14. September) kann kommen.

Allerdings haben der Titelverteidiger und seine neuen Zauberfüße Steigerungspotenzial. Nach Patzern von Benjamin Pavard und David Alaba brachte Jean-Paul Boëtius (6.) Mainz überraschend in Führung. Pavard (36.) mit schönem Seitfall-Aufsetzer und Alaba per Traumfreistoß (45.) drehten das Spiel. Perisic per Kopf (54.), Kingsley Coman (64.), Robert Lewandowski mit seinem sechsten Saisontor (78.) und Joker Alphonso Davies (80.) machten alles klar.

Der eifrige Coutinho, der wie Perisic erstmals in der Startelf stand, zeigte ein paar seiner Tricks und gute Ansätze – an einem Tor war er nicht beteiligt. Coutinho sagte bescheiden: „Ich muss weiter viel trainieren und arbeiten, dann werde ich besser und besser.“ Nach 67 Minuten kam Thomas Müller für ihn – und bereitete zwei Treffer vor. „So ist Thomas. Er kommt rein, macht Randale, macht Wind. Deswegen sind wir froh, dass wir ihn haben“, sagte Trainer Niko Kovac. Sein Luxus-Kader biete „nicht nur Breite, sondern auch Tiefe“, ergänzte er.

Die Tiefe der Tabelle erlebt derzeit der FSV, die Mainzer sind nach drei Spielen punktlos Letzter. Dazu kam das Pokal-Aus beim 1. FC Kaiserslautern. Nur der Karlsruher SC (1963/64) und Fortuna Düsseldorf (1986/87) starteten in 57 Jahren Bundesliga noch schlechter – immerhin: Der KSC rettete sich damals noch. „Das nervt, das ist bitter“, sagte FSV-Trainer Sandro Schwarz konsterniert.

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