Fußball Nicht nur Arminia-Ikone Brinkmann ist heiß auf den Aufstieg

Bielefeld · Der „weiße Brasilianer“ ist überzeugt von der Bundesliga-Rückkehr von Arminia Bielefeld. Seit 13 Jahren sitzt er bei fast jedem Heimspiel auf der Tribüne.

Ansgar Brinkmann träumt, wie die ganze Region rund um Bielefeld, von der Bundesliga-Rückkehr seiner Arminia. „Wir sind hungrig. Ich glaube fest daran, dass die Arminia in diesem Jahr Bundesliga spielt“, sagt der „weiße Brasilianer“: „Wir waren zehn Jahre weg vom Fenster und wollen jetzt auch mal wieder. Das ganze Umfeld, die Stadt, die Fans, die Mannschaft und der Verein, einfach alle.“

Bielefeld hat das Oberhaus vor Augen. Spiele gegen Stars wie Haaland, Lewandowski und Werner, gegen Mannschaften wie Borussia Dortmund, Bayern München oder RB Leipzig. Die Vorstellung „ist schon geil“, sagt Brinkmann: „Das macht schon Kräfte frei.“

Dass die Arminia die Tabelle der 2. Liga völlig überraschend anführt und elf Spieltage vor dem Saison­ende sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, wundert Brinkmann keineswegs. „Es hat sich ein bisschen angedeutet, nachdem sie schon in der letzten Saison die beste Rückrunden-Mannschaft waren“, sagt der 50-Jährige, der in Trainer Uwe Neuhaus eine Schlüsselfigur im erfolgreichen Kollektiv Arminia Bielefeld sieht: „Der Trainer hat einen sehr, sehr guten Einfluss. Mit seiner Unaufgeregtheit, Bescheidenheit und der Empathie, die er für Fußball hat.“

Aber auch neben Neuhaus kommen viele gute Dinge zusammen, findet Brinkmann. „Wir haben wirklich richtig gute Jungs am Start. Im Mittelfeld sind wir sehr flexibel, technisch gut, aggressiv und stehen gut“, erklärt er. Besonders herausheben will Brinkmann jedoch Präsident Hans-Jürgen Laufer, den Macher abseits des Platzes. „Er ist eine Wohltat für Arminia Bielefeld. Er hat es fertig gebracht, die Wirtschaft wieder hinter den Verein zu stellen. Das war die Basis, um dahin zu kommen, wo die Arminia heute steht. Das muss man ihm hoch anrechnen“, schwärmt Brinkmann vom 71 Jahre alten Unternehmer.

Sportlich geht es auf dem immer noch weiten Weg in die Bundesliga an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) auf der Bielefelder Alm gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden weiter. „Ich sage immer: Ein 1:0 reicht“, meint Brinkmann, der das Spiel nicht im Stadion, sondern als Experte im Sky-Studio verfolgen wird, und warnt zugleich: „Wir sind noch nicht durch, das weiß auch jeder in Bielefeld.“ Die Arminia-Ikone, die von 2001 bis 2003 in 60 Partien für die Ostwestfalen auflief, sollte es wissen. Seit dem Ende seiner Karriere 2007 ist er seiner Arminia keinen Zentimeter von der Seite gewichen, fiebert seit 13 Jahren bei fast jedem Heimspiel auf der Tribüne mit.

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