Sieg gegen Wolverhampton reicht nicht aus FC Liverpool verpasst trotz 97 Punkten die Meisterschaft

Brighton · Mannschaft von Trainer Klopp schlägt Wolverhampton mit 2:0, aber Manchester City schnappt sich durch 4:1 in Brighton den englischen Titel.

 Nach dem unglücklich verpassten Titel nahm Liverpool-Trainer Jürgen Klopp seine Spieler, so wie hier Mohamed Salah, in den Arm.

Nach dem unglücklich verpassten Titel nahm Liverpool-Trainer Jürgen Klopp seine Spieler, so wie hier Mohamed Salah, in den Arm.

Foto: dpa/Peter Byrne

Jürgen Klopp nahm jeden einzelnen seiner enttäuschten Liverpooler Spieler tröstend in den Arm, das Hoffen auf einen Ausrutscher des alten und neuen englischen Fußball-Meisters Manchester City war vergeblich: Fünf Tage nach dem spektakulären Einzug ins Champions-League-Finale blieb Klopp mit seinem Team ein weiteres „Fußball-Wunder“ verwehrt. Trotz nur einer Saisonniederlage musste sich der FC Liverpool in einem packenden Meisterschaftsrennen mit Platz zwei begnügen.

Zwar gewannen die Reds am Sonntag mit 2:0 (1:0) gegen die Wolverhampton Wanderers. City mit Teammanager Pep Guardiola und den deutschen Nationalspielern Leroy Sané und Ilkay Gündogan gab sich beim 4:1 (2:1) beim Tabellen-17. Brighton & Hove Albion allerdings ebenfalls keine Blöße – und holte sich mit einem einzigen Punkt Vorsprung den sechsten Meistertitel. Liverpool wartet dagegen seit 1990 auf den 19. Erfolg in der höchsten englischen Liga.

„Wir haben nur ein Spiel in der gesamten Saison verloren, wir haben 97 Punkte. Wir werden nächste Saison wieder um den Titel kämpfen“, sagte Liverpools Doppeltorschütze Sadio Mané. City-Kapitän Vincent Kompany erklärte: „Ich glaube, das war die härteste Premier-League-Saison der Geschichte. Liverpool war außergewöhnlich, sie hatten es eigentlich nicht verdient zu verlieren.“

Platz vier und damit der letzte Champions-League-Platz ging an Tottenham Hotspur. Dem Gegner Liverpools im Finale der Königsklasse reichte ein 2:2 gegen den FC Everton, um den FC Arsenal auf Abstand zu halten. Platz drei belegt der Europa-League-Finalist und Frankfurt-Bezwinger FC Chelsea.

Die Entscheidung um den Titel hatte seit Wochen das gesamte Mutterland des Fußballs elektrisiert. Und tatsächlich sah es zunächst in der ersten Hälfte so aus, als ob Liverpool das Wunder schaffen sollte. Zunächst gelang Mané (17.) die Führung, wenig später schoss Glenn Murray das 1:0 für Brighton – ganz Anfield jubelte. Zwar erzielte Sergio Agüero für City eine Minute später den Ausgleich – doch auch das Unentschieden hätte Liverpool zum Titel gereicht.

Doch wenig später wurden die Reds aus ihren Träumen gerissen. Aymeric Laporte (38.) traf zur Führung Manchesters in Brighton, nun lag der Vorteil wieder aufseiten der Citizens. Riyad Mahrez (64.) und wenig später Gündogan mit einem direkten Freistoß (72.) machten den City-Sieg und die Meisterschaft perfekt. Dem FC Liverpool nützte damit auch das zweite Tor von Mané (82.) nichts mehr.

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