Fußball Tabula rasa beim 1. FC Köln

Köln · Trainer Achim Beierlorzer ist entlassen, Manager Armin Veh ebenfalls weg.

 Jetzt müssen sie beide gehen: Der 1. FC Köln hat sich von Trainer Achim Beierlorzer (links) und Sportchef Armin Veh getrennt.

Jetzt müssen sie beide gehen: Der 1. FC Köln hat sich von Trainer Achim Beierlorzer (links) und Sportchef Armin Veh getrennt.

Foto: dpa/Marius Becker

Auf das traditionelle Training in Karnevalskostümen am Elften im Elften verzichtet der 1. FC Köln in diesem Jahr – die Situation beim taumelnden Fußball-Bundesligisten ist also wirklich ernst. Rechtzeitig zu Beginn der närrischen Zeit an diesem Montag muss der FC einen neuen Sport-Geschäftsführer und einen neuen Trainer finden.

Die Einheit um 10 Uhr werden die beiden Interimstrainer André Pawlak und Manfred Schmid leiten – und die Spieler anders als in den vergangenen Jahren nicht mit Pappnase oder im Ringelhemd auflaufen. Das wäre angesichts der jüngsten Entwicklungen im Club auch völlig unangebracht. Das bittere 1:2 (1:0) gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend hatte das Aus von Trainer Achim Beierlorzer besiegelt, was der Tabellenvorletzte am Samstagmittag nach einer Krisensitzung mitteilte. Schon 15 Stunden vorher, unmittelbar mit Abpfiff, war verkündet worden, dass Sportchef Armin Veh, dessen Abschied zum Saisonende längst feststand, mit sofortiger Wirkung geht.

Der Schritt, den „hoch kompetenten Trainer“ Beierlorzer zu entlassen, sei zwar bedauernswert, sagte Frank Aehlig, der nach Vehs Abschied nun vorläufig die sportliche Leitung übernommen hat. Allerdings sei die Trennung angesichts der schlechten Ergebnisse, unter anderem 2:3 im DFB-Pokal gegen den 1. FC Saarbrücken, alternativlos: „Es ist unsere Aufgabe, alles zu tun, dass der FC seine Ziele erreicht.“

Wie geht es nun weiter? Klar ist, dass Bruno Labbadia nicht als Ersatz für Beierlorzer kommen wird. Aehlig bestätigte zwar, dass er Labbadia angerufen habe, aber: „Er hat mir gesagt, dass es für ihn im Moment keine Option ist.“ Zu den von Kölner Medien ins Spiel gebrachten Tayfun Korkut und Pal Dardai äußerte sich Aehlig nicht. Korkut (45) hat bei seinen Stationen in Hannover, Kaiserslautern, Leverkusen und zuletzt Stuttgart nicht nachhaltig Erfolg gehabt, und der langjährige Hertha-Coach Dardai (43) soll in Berlin ab kommendem Jahr wieder als Jugendtrainer arbeiten.

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