Ökumenischer Gottesdienst zu Maria Himmelfahrt

Neunkirchen. "Nicht selbstverständlich", nannte Pfarrerin Christiane Rolffs von der evangelischen Kirchengemeinde Scheib-Furpach den ökumenischen Gottesdienst am Vorabend von Maria Himmelfahrt unter freiem Himmel an der Friedenskirche

Neunkirchen. "Nicht selbstverständlich", nannte Pfarrerin Christiane Rolffs von der evangelischen Kirchengemeinde Scheib-Furpach den ökumenischen Gottesdienst am Vorabend von Maria Himmelfahrt unter freiem Himmel an der Friedenskirche. Das "Nicht-Selbstverständliche", vielleicht sogar Sensationelle, an dieser ökumenischen Begegnung katholischer und evangelischer Christen auf der Scheib aber war weniger der Gottesdienst, vielmehr die Predigt der Pfarrerin. Christiane Rolffs sprach mit der Wortgewalt evangelischer Geistlicher über Maria, die Mutter Jesu, die im protestantischen Glauben nicht den Stellenwert besitzt wie im katholischen. "Maria ist in der Kirche die Frau, die Jesu Liebe über tiefe sinnliche Erfahrung spürbar werden lässt", stellte Christiane Rolffs in ihrer Predigt vor über 100 katholischen und evangelischen Christen fest. Grundlage ihrer Ausführungen war die Begegnung Maria mit ihrer Base Elisabeth, laut Rolffs "eine sehr sinnliche Begegnung" (Siehe: Lukas 1,39 - 56). Bemerkenswert auch Rolffs Darlegungen über die Dialektik der Konfessionen. "Es gibt die Stärke der katholischen, sakramentalen Tradition, und es gibt die Komik der Predigtradition. Es gibt die Stärke der evangelischen Predigttradition und die Komik der Sakramentenpraxis", sagte die Predigerin. Jedes Charisma sei eine Stärke und habe seine Grenze und seine Komik. Rolffs abschließender Wunsch, "den Frieden zu finden, der höher ist als alle Vernunft". Den Gottesdienst hielt die Pfarrerin mit Pater Raumund Spira ab. Beide begleiteten auch die Kirchenlieder mit Gitarren, unterstützt von den Gitarrenspielern Hildegard Meiser, Adalbert Sartorius und Herrmann Koblé. Im Anschluss an diesen besonderen Gottesdienst am Vorabend von Maria Himmelfahrt, der von dem ökumenischen Arbeitskreis der beiden Konfessionen auf der Scheib organisiert wurde, saßen alle zusammen und sangen aus vollen Kehlen in den Sommerabend hinein. gm

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