Spannende Gruben-Geschichte

Ganz in der Nähe der deutsch-französischen Grenze liegt ein wahres Juwel jüngster Kulturgeschichte: Das lothringische Bergbaumuseum Le Carreau Wendel in Petite-Rosselle bietet facettenreiche Einblicke in die Geschichte des Bergbaus in der Grenzregion, der in der Zeit von 1866 bis 2004 betrieben wurde

 Echte Grubenkulissen erkunden können die Besucher im Le Carreau Wendel. Foto: SZ/Le Carreau Wendel

Echte Grubenkulissen erkunden können die Besucher im Le Carreau Wendel. Foto: SZ/Le Carreau Wendel

Ganz in der Nähe der deutsch-französischen Grenze liegt ein wahres Juwel jüngster Kulturgeschichte: Das lothringische Bergbaumuseum Le Carreau Wendel in Petite-Rosselle bietet facettenreiche Einblicke in die Geschichte des Bergbaus in der Grenzregion, der in der Zeit von 1866 bis 2004 betrieben wurde.

Die Faszination, die von den Werkzeugen, der Steinkohle, den Gefahren und natürlich dem Beruf des Minenarbeiters selbst ausgeht, zieht noch heute unzählige Menschen in ihren Bann. Le Carreau Wendel entführt den Besucher auf europaweit einzigartige Weise in die Welt des Bergbaus und gibt ihm das Gefühl, tatsächlich in eine Zeit zurückversetzt zu werden, als noch das Dröhnen schwerer Arbeitsgeräte, die Rufe der Bergmänner und Signaltöne durch die Grubenschächte hallten. Die im Jahr 2004 als letzte lothringische Mine geschlossene "La Houve" bei Creutzwald wurde in dreijähriger Arbeit zu einem spannenden und doch vollkommen sicheren Originalschauplatz der Grubenkultur restauriert, an dem die Besucher in Lebensgröße das Leben unter Tage erfahren können. Lehrreich und ergreifend zugleich sind die Museumsbesichtigungen, bei denen die Gäste in einem echten Förderwagen die Grube erkunden können. Licht- und Klangeffekte, unterirdische Landschaften und echte Kohle machen das Erlebnis perfekt.

Im Museum Le Carreau Wendel können die Besucher auch im 3D-Film "Un jour au fond", was so viel bedeutet wie "Ein Tag in der Tiefe" auf überraschend authentische Weise den Alltag eines Bergarbeiters miterleben. Außerdem werden hier aktuell zwei spektakuläre Ausstellungen für die ganze Familie geboten: In der bis zum 25. September geöffneten Ausstellung "Mondes perdus" ("Verlorene Welten") lernen die Gäste bizarre Gestalten und Kulissen aus rund 30 Werken weltberühmter Autoren kennen, von den Dinosauriern über die Zyklopeninsel aus "Tarzan", Jules Vernes "Wald der Riesenpilze" bis hin zu mittelalterlichen Fantasiewelten. Ab November erfahren die Gäste des Le Carreau in der aufwändig gestalteten Ausstellung "Des petits pas pour l'homme", was so viel bedeutet wie "Kleine Schritte für die Menschheit", wie sich Technik und Wissenschaft von ihren frühesten Anfängen bis in die Moderne hinein entwickelt haben. cms

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