Röchling Völklingen Röchlings neue Sturm-Hoffnung heißt M’Passi

Völklingen · Der Neuzugang von Regionalliga-Aufsteiger Völklingen hat schon bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht.

Der Ball ist sein Freund: Völklingens Neuer Ruddy M’Passi.

Der Ball ist sein Freund: Völklingens Neuer Ruddy M’Passi.

Foto: Andreas Schlichter

Es war ein ungewohntes Bild, das in dieser Woche mehrfach auf dem Trainingsplatz des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken oberhalb der Baustelle des Ludwigspark-Stadions zu sehen war. Anstelle der blau-schwarzen FCS-Trikots dominierten Schwarz und Rot – die Vereinsfarben des SV Röchling Völklingen. Der Aufsteiger in die Regionalliga Südwest ist auf der Suche nach dauerhaften Trainingsmöglichkeiten teilweise fündig geworden. Dienstags und Donnerstags findet das Training künftig auf dem Trainingsgelände der Landeshauptstädter statt. An den anderen Tagen muss der SV vorerst noch improvisieren.

Neuzugang aus Neunkirchen

Auch im personellen Bereich ist der Neu-Regionalligist weitergekommen. Für das offensive Mittelfeld ist Caner Metin, der bereits in der Saison 2015/2016 für Röchling gespielt hatte, nach Völklingen zurückgekehrt. Im Sturmzentrum wird Ruddy M’Passi vom Oberliga-Absteiger Borussia Neunkirchen die Völklinger verstärken. Beide Verträge haben eine einjährige Laufzeit.

14 Tore erzielt

„Vor allem in seiner ersten Saison in Neunkirchen hat er eine sehr gute Runde gespielt und hat uns in den direkten Duellen einige Probleme bereitet. Er ist sehr beweglich, ist für seine Körpergröße sehr kopfballstark und ist torgefährlich“, beschreibt SVR-Trainer Günter Erhardt den Neuzugang. 14 Tore in 24 Spielen erzielte M’Passi in seiner ersten Saison in Neunkirchen. In der Abstiegssaison kam der Stürmer in 31 Spielen immerhin noch auf zwölf Tore. „Dass es in der letzten Runde für ihn nicht so gut gelaufen ist, hat mich nicht interessiert, weil ich denke, dass ich ihn wieder hinbekomme. Wie es dann in der Regionalliga laufen wird, darauf bin ich selbst gespannt“, sagt Erhardt.

Erfahrung in der 2. französischen Liga

Der Spieler selbst ist ebenso neugierig auf das, was ihn in der vierthöchsten deutschen Spielklasse erwartet. „Für mich ist das alles Neuland. Ich bin ja erst vor zwei Jahren nach Deutschland in die Oberliga gewechselt. Ich will einfach nur spielen und meine Qualitäten auf den Platz bringen“, geht M’Passi die neue Herausforderung möglichst unbekümmert an. Die sportliche Vita des Kongolesen, der auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, liest sich nicht schlecht. Von 2009 bis 2011 spielte M’Passi für FCO Dijon in der 2. französischen Liga. In dieser Zeit wurde der Angreifer zwei Mal in die kongolesische Nationalmannschaft berufen. Über die 3. spanische Liga und einen einjährigen Abstecher auf die französische Insel La Réunion im Indischen Ozean wechselte M’Passi 2015 aus der 4. französischen Liga zum damaligen Oberligisten Neunkirchen.

Vertrag wurde auf gelöst

Nach dem Abstieg der Borussia in die Saarlandliga wurde der laufende Vertrag einvernehmlich aufgelöst. „Ich hatte ja schon in den letzten beiden Saisons mit Neunkirchen gegen Völklingen gespielt. Da habe ich gesehen, dass Röchling eine gute Mannschaft ist“, sagt der im kongolesischen Brazzaville gebürtige Spieler, der bislang nur Französisch spricht, mit einem Lachen. Die Nähe zu seinem Heimatort Forbach, wo er mit seiner Familie und seiner kleinen Tochter lebt, war ein weiterer Punkt, der M‘Passi vom Wechsel zum SV überzeugte. „Auch deshalb ist mir die Entscheidung leicht gefallen. Für mich ist es sehr wichtig, in der Nähe meiner Familie zu bleiben“, sagt der Fußballer. Erstmals spielen könnte er beim ersten Völklinger Testspiel an diesem Sonntag um 18 Uhr in Diefflen gegen Saarlandligist VfL Primstal.

Idir Meridja hat bei Röchling Völklingen bis 30. Juni 2018 verlängert. Das teilt der Verein mit. Der 34-Jährige mit marokkanischem und französischem Pass spielt im defensiven Mittelfeld.

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