1. FC Saarbrücken „Aufgabe ist die gleiche – besser sein als im Vorjahr“

Saarbrücken · Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken startet heute in die Vorbereitung auf die kommende Saison.

 FCS-Trainer Dirk Lottner (links) und Sportdirektor Marcus Mann schauen der  kommenden Saison mit Optimismus entgegen.

FCS-Trainer Dirk Lottner (links) und Sportdirektor Marcus Mann schauen der kommenden Saison mit Optimismus entgegen.

Foto: Andreas Schlichter

Dieter Ferner, Vize-Präsident des 1. FC Saarbrücken, mag den Begriff „Großangriff“ so gar nicht, wenn man mit ihm über die kommende Saison seines Vereins in der Fußball-Regionalliga spricht. Doch auch der Ex-Profi redet Klartext, wenn es um die Ziele des FCS geht: „Wir wollen und wir werden um die ersten beiden Plätze mitspielen. Wir konnten bis auf Marco Meyerhöfer (Anmerkung der Redaktion: zu Waldhof Mannheim) alle Spieler halten, die wir halten wollten. Und die, die wir bislang geholt haben, haben bei ihren bisherigen Stationen ihre Qualität unter Beweis gestellt. Da macht es keinen Sinn zu sagen, wir wollen nur eine gute Saison spielen.“

Heute um 15 Uhr startet Trainer Dirk Lottner mit den bisherigen und bis dato sechs neuen Spielern ohne großes Tamtam in die Vorbereitung. „Die Präsentation der Mannschaft ist im Rahmen eines großen Festes beim letzten Testspiel gegen den Wuppertaler SV am 22. Juli vorgesehen“, erklärt FCS-Geschäftsführer David Fischer. Wie es sich anfühlt, die Aufstiegsspiele zu erreichen, wissen Torwart Daniel Batz und Mittelfeldspieler Markus Obernosterer aus der abgelaufenen Saison mit der SV Elversberg. Mit 31 Jahren, 68 Zweit- und 109 Drittliga-Einsätzen ist Mittelfeldspieler Martin Dausch (vom MSV Duisburg) der erfahrenste Neuzugang, Linksverteidiger Pierre Fassnacht (vom Karlsruher SC) mit 21 Jahren der jüngste. Dazu kommen bislang Defensivmann Marlon Krause (26, Sonnenhof-Großaspach) und Offensivspieler Tobias Jänicke (28, Hansa Rostock).

„Manche Wechsel gehen schnell über die Bühne, bei anderen ziehen sich die Gespräche aus verschiedensten Gründen hin. Das nervt dann manchmal schon“, erläutert FCS-Sportdirektor Marcus Mann, der mit dem Stand der Personalplanung nicht unzufrieden ist: „Es werden in den nächsten Wochen sicher noch Spieler auf den Markt kommen, die bislang für uns nicht greifbar waren. Darum müssen wir nichts überstürzen. Andererseits ist es natürlich auch wichtig, den Kader frühzeitig komplett zu haben.“ Auf dem Einkaufszettel ganz oben stehen noch ein Stürmer, der die U23-Regelung erfüllt, sowie ein Innenverteidiger.

Für Trainer Lottner ist es das zweite Jahr in verantwortlicher Position in Saarbrücken. Im ersten hat er mit Platz drei in der Liga und dem Saarlandpokal-Sieg die Erwartungen erfüllt – auch wenn man mit der Schwächephase kurz vor Weihnachten ein noch besseres Abschneiden vergeben hat. „Die Aufgabe ist die gleiche – besser zu sein als im Vorjahr. Darum werde auch ich mich nicht ändern“, sagt der Kölner, der als Spieler bei den Geißböcken ein deutlich aufgeregteres Umfeld kennt. „Wir werden auch in diesem Jahr nicht von Niederlagen verschont bleiben“, sagt Lottner, „wir haben in der letzten Saison gezeigt, wie wir damit umgehen können. Es ist selten, dass man von Anfang an vorneweg marschiert und sich zwischendurch nicht von den ersten Plätzen mehr verdrängen lässt. Wichtig ist, dass wir am 36. Spieltag über dem Strich stehen.“

Fest steht dennoch: Lottner und die Mannschaft müssen quasi vom ersten Testspiel (am kommenden Sonntag um 14.30 Uhr beim Sarlandligisten SpVgg. Quierschied) liefern. „Wer mit dem Druck nicht umgehen kann, soll sich einen anderen Job suchen“, stellt Vize-Präsident Ferner vorab klar.

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