Wieder nur kurzes Intermezzo: Vechta-Basketballer steigen ab

Vechta · Auch im zweiten Anlauf blieb das Bundesliga-Abenteuer für die Basketballer von Rasta Vechta nur ein kurzes Intermezzo. Wie schon die Saison 2013/14 endet die laufende Spielzeit für die Niedersachsen erneut mit dem direkten Abstieg.

 Wie schon im Hinspiel verloren Christian Standhardinger und Rasta Vechta gegen Bayern München. Foto: Matthias Balk

Wie schon im Hinspiel verloren Christian Standhardinger und Rasta Vechta gegen Bayern München. Foto: Matthias Balk

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Das 57:101-Debakel gegen den FC Bayern München besiegelte am Ostersonntag, was eigentlich bereits seit der Niederlage im Kellerduell bei den Löwen aus Braunschweig am Mittwoch jeder wusste: Vechta spielt in der kommenden Saison wieder zweitklassig.

„Die Ergebnisse sind extrem ernüchternd“, hatte Club-Boss Stefan Niemeyer bereits vor dem Heimspiel gegen die Bayern der „Oldenburgische Volkszeitung“ gesagt. „Diese Saison ist das Schlimmste, was Rasta in den vergangenen sechs, sieben Jahren passiert ist. Es war ja noch nie so leicht, in der Liga zu bleiben“, sagte Niemeyer.

Doch auch gegen die Bayern ließen die Rasta-Profis jeglichen Willen und Charakter vermissen. „Wenn man die Statistik in Sachen Rebounds sieht, kann man sich einen Reim darauf machen, ob die Mannschaft 40 Minuten lang gekämpft hat“, sagte Vechtas Trainer Douglas Spradley frustriert. 19:45 Rebounds standen am Ende der einseitigen Partie auf dem Spielberichtsbogen.

Insgesamt verbuchte Vechta in dieser Spielzeit bislang nur zwei Siege. Auch der im Februar für den beurlaubten Andreas Wagner verpflichtete Coach Spradley konnte nicht mehr für eine Wende sorgen. Vechta ist der zweite Absteiger nach Phoenix Hagen. Den Westfalen war wegen fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit die Lizenz für die laufende Saison entzogen worden.

Für Vechta geht es in den verbleibenden drei Partien nun darum, sich mit Anstand aus der Bundesliga zu verabschieden. Danach soll die große Analyse beginnen, warum der Aufsteiger trotz einer von den Namen her gar nicht einmal schlechten Mannschaft so sang- und klanglos abgestiegen ist. Doch Niemeyer muss die Enttäuschung erst einmal sacken lassen. „Ganz ehrlich: Im Moment habe ich keine große Lust, mich mit der nächsten Saison zu befassen. Die Lust geht gerade gen Null“, sagte der Vereinschef. Nach dem Saisonende will Niemeyer dann aber wieder mit vollem Elan in die Planungen einsteigen.

Die Münchner wahrten mit ihrem 14. Ligasieg in Serie die kleine Chance auf den ersten Tabellenplatz nach der Hauptrunde. Das Team von Trainer Sasa Djordjevic muss dafür aber noch auf Ausrutscher von ratiopharm Ulm hoffen.

Der souveräne Tabellenführer aus Ulm feierte mit dem 72:63 über die Gießen 46ers den 28. Sieg im 29. Ligaspiel. Bester Werfer des Heimteams war Chris Babb mit 22 Punkten. Mit zwei weiteren Siegen wäre Ulm die Spitzenposition nach der Hauptrunde und damit das Heimrecht in den entscheidenden Playoffspielen nicht mehr zu nehmen.

Wie Bayern hat auch Brose Bamberg weiter nur drei Saison-Niederlagen auf dem Konto. Der Meister gewann das Prestigeduell mit ALBA Berlin souverän mit 88:71.

Im Kampf um die Playoffs mussten neben Gießen und ALBA Berlin auch die Telekom Baskets Bonn und die MHP Riesen Ludwigsburg Rückschläge hinnehmen. Bonn verlor am Montag völlig überraschend in Braunschweig mit 84:92, Ludwigsburg musste sich in Göttingen mit 75:84 geschlagen geben.

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