NBA-Basketball Allstars zaubern im Schatten der Bryant-Tragödie

Chicago · Eigentlich war Kobe Bryant für eine Nebenrolle vorgesehen. In Chicago hätte die NBA-Ikone am Allstar-Wochenende Dwight Howard unterstützen sollen – als Helfer im Dunking-Wettbewerb. „Es bricht mir das Herz“, sagte Howard, nachdem der tragische Unfall seines früheren Clubkollegen die gemeinsamen Pläne weggewischt hatte.

Doch Bryants Tod hat weit mehr Einfluss auf das Basketball-Event. Es dreht sich im United Center nicht alles, aber eine Menge um den fünfmaligen NBA-Champion, der auf den Tag genau drei Wochen vor dem Allstar-Game bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben kam. Alle Spieler im Team von Kapitän Giannis Antetokounmpo werden Bryants Nummer 24 tragen, alle Spieler im Team von LeBron James die 2 von Bryants Tochter Gianna. Sie starb ebenfalls an diesem nebligen Sonntag nahe Los Angeles. James hatte als Allstar mit den meisten Stimmen von Fans, Profis und Medienvertretern die Wahl. Er nahm nicht die 24 des NBA-Helden, sondern die 2 – auf Wunsch seiner Tochter Zhuri Nova (5).

Auch die Liga stellt Bryant bei der 69. Auflage des Showspiels in den Mittelpunkt, beim Treffen der Besten ist unter anderem das Format anders. Ende des dritten Viertels wird entschieden, wie lange danach weitergespielt wird: Auf den Punktestand des führenden Teams werden in Anlehnung an Bryants Nummer 24 Zähler dazu gerechnet. Steht es beispielsweise 100:99, gewinnt das Team, das zuerst 124 Punkte hat. Die Zeit läuft dann nicht mehr mit.

Ein Deutscher ist am Wochenende auch dabei: Nationalspieler Moritz Wagner von den Washington Wizards spielt in der Nacht zum Samstag für das Team World bei der Rising Stars Challenge.

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