Schlechte Aussichten für eine Zukunft von Panadoro

Völklingen · „Ich sehe große Schwierigkeiten, hier etwas positiv fortzuführen“, sagte Stephan Hainz, nachdem er sich gestern einen ersten Überblick über die Verhältnisse in der Völklinger Bäckerei Panadoro verschafft hat. Hainz ist vom Amtsgericht Sulbach zum vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt worden, und muss nun versuchen, einen ersten Eindruck zu bekommen.

Das allerdings sei schwierig, denn wie Mitarbeiter von Panadoro schon im Vorfeld berichteten, scheint keine ordnungsgemäße Buchhaltung zu bestehen, Post wurde schon länger nicht bearbeitet und auch die Dokumentenablage ist unübersichtlich. "Ich stehe erst am Anfang des Verfahrens, deshalb ist es schwierig, etwas über die Zukunft zu sagen, aber derzeit bin ich skeptisch", sagt der Insolvenzverwalter. Überprüfen will er auch noch die Filialübergänge kurz vor der Insolvenz. Ein Vermieter auf dem Saarbrücker Rodenhof hatte wegen Mietrückständen fristlos gekündigt, mit anderen Mietern wurden nach SZ-Informationen Auflösungsverträge geschlossen. Hier müsse beispielsweise geklärt werden, inwieweit das Inventar noch Eigentum von Panadoro ist.

Unterdessen wehrt sich Udo Gröner, Insolvenzverwalter des Vorgängerbetriebs Brotbäckchen, gegen die Vorwürfe der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), er habe den Verkauf an den neuen Geschäftsführer, Norbert Hermes, fahrlässig betrieben. In der Gläubiger-Versammlung habe er ausdrücklich betont, dass er sich bei einer Empfehlung für die Übernahme schwer tue, und dass er erhebliche Zweifel am Erfolg der neuen Konstruktion habe.

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