Sparprogramm bei Evonik trifft Mitarbeiter hart

Essen. Der Industriekonzern Evonik mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien will in diesem Jahr insgesamt 300 Millionen Euro einsparen. Das kündigt Vorstandschef Klaus Engel gestern bei einer Bilanzvorlage in Essen an

Essen. Der Industriekonzern Evonik mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien will in diesem Jahr insgesamt 300 Millionen Euro einsparen. Das kündigt Vorstandschef Klaus Engel gestern bei einer Bilanzvorlage in Essen an. Nach Konzernangaben sollen im Einzelnen 100 Millionen Euro bei den Personalkosten gekürzt werden, weitere 200 Millionen Euro bei den Sachausgaben und Investitionen. Als Grund für das Sparprogramm nannte der Evonik-Chef die "miserable" Wirtschaftslage. Schon im vergangenen Jahr hatte der Konzern unrentable Chemieanlagen in den USA, Europa und Asien stillgelegt, und in Deutschland zunächst Arbeitszeit- und Urlaubskonten abgebaut. Inzwischen wurde Kurzarbeit für insgesamt 3000 Mitarbeiter eingeführt.Kündigungen sah Engel als "allerletztes Mittel" an. Wie hoch die Abstriche beim Einkommen der Mitarbeiter aber seien, stand gestern noch nicht fest. Darüber werde mit den Betriebsräten verhandelt, hieß es. Noch bis Oktober 2008 konnte Evonik den Umsatz um 10 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuerabzug schrumpfte um drei Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. hwb

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