Sparkasse Saarbrücken spürt anziehende Konjunktur

Saarbrücken. Die anziehende Konjunktur spiegelt sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr der Sparkasse Saarbrücken wider. Das Kreditvolumen an Privatleute und Firmenkunden stieg im Jahr 2010 um 6,7 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro

Saarbrücken. Die anziehende Konjunktur spiegelt sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr der Sparkasse Saarbrücken wider. Das Kreditvolumen an Privatleute und Firmenkunden stieg im Jahr 2010 um 6,7 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro. "Die von uns betreuten Firmen setzten wieder verstärkt auf Investitionen und der private Sektor investiert vermehrt in Immobilien und die Sanierung ihres Wohneigentums", sagte gestern der Vorstandsvorsitzende der Saarbrücker Sparkasse, Hans-Werner Sander (Foto: Becker & Bredel), anlässlich der Jahrespressekonferenz des Kreditinstituts. Auch im ersten Quartal dieses Jahres "hält die hohe Kreditnachfrage an", erläuterte Sander.Im Firmenkunden-Geschäft verbuchte der zuständige Vorstand Uwe Johmann Kredit-Neuzugänge in Höhe von 243 Millionen Euro. Insgesamt stehen Firmenkredite von 1,14 Milliarden Euro in den Büchern. Die Sparkasse Saarbrücken kann erste Früchte bei ihrer Initiative einfahren, Firmengründer gezielt zu unterstützen. Rund 300 Jungunternehmer erhielten im vergangenen Jahr Kredite in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Als nächstes will die Sparkasse verstärkt das Thema Betriebsübernahme angehen. Hier erstellt man derzeit zusammen mit Partnern eine umfangreiche Datenbank, um potenzielle Verkäufer und Käufer von Betrieben zusammenzubringen. Die Darlehenszusagen an Privatleute haben sich nach Angaben von Vorstandsvize Uwe Kuntz um 10,4 Prozent (mehr als 200 Millionen Euro) erhöht.

Die Kundeneinlagen der Sparkasse Saarbrücken gingen um 0,4 Prozent auf 4,03 Milliarden Euro zurück. Ein kräftiges Wachstum verbuchte die Bank bei kurzfristigen Spareinlagen (plus 19,9 Prozent), längerfristige Einlagen wurden reduziert. "Viele warten auf steigende Zinsen", meint Sander. Anleger hätten allerdings auch Kundeneinlagen abgezogen, um Investitionen zu finanzieren.

Gleich geblieben zum Vorjahr ist der Provisionsüberschuss in Höhe von 21,2 Millionen Euro. Provisionen werden beispielsweise bei der Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen oder Fondsanteilen fällig. Unverändert bei 6,1 Milliarden Euro verharrt auch die Bilanzsumme der Sparkasse Saarbrücken. Der Zinsüberschuss wuchs von 111,6 auf 117,7 Millionen Euro. Das Ergebnis steigerte die Sparkasse um 100 000 Euro auf 8,6 Millionen Euro. Davon fließen sieben Millionen Euro in die Stärkung des Eigenkapitals, den Rest erhalten die Träger der Sparkasse (Stadt und Regionalverband Saarbrücken). Insgesamt hat das Institut sein Eigenkapital-Polster um 37 Millionen Euro aufgebessert. "Schon heute können wir die künftigen Eigenkapital-Kriterien erfüllen", betonte Sander. Die Sparkasse Saarbrücken beschäftigte Ende 2010 rund 1320 Frauen und Männer, neun weniger als ein Jahr zuvor. low

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