Sparkasse Neunkirchen behauptet sich

Neunkirchen · Die Sparkasse Neunkirchen spürt zwar den kalten Wind der Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), "aber wir haben uns dennoch in einem schwierigen Umfeld erfolgreich behauptet". Dieses Fazit zog Vorstandschef Markus Groß gestern bei der Vorlage der Bilanz 2015. Das Betriebsergebnis vor Risiko-Bewertung erreichte 14,6 Millionen Euro.

 Markus Groß

Markus Groß

Foto: Sparkasse

"Das sind knapp ein Prozent unserer Durchschnittsbilanzsumme von 1,48 Milliarden Euro ", erläuterte Vorstand Sascha Ahnert. "Damit liegen wir über dem Vorjahreswert." Beim Zinsüberschuss konnte mit 2,37 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme das Vorjahresniveau gehalten werden. Der Bilanzgewinn erreicht 3,4 Millionen Euro (plus 0,1 Prozent gegenüber 2014). Zehn Prozent davon fließen an die Träger der Sparkasse (zwei Drittel Landkreis, ein Drittel Stadt Neunkirchen ). Der Rest wird dem Eigenkapital zugeführt. Hier muss jede Bank Speck ansetzen, weil die Kernkapital-Quote (haftendes Eigenkapital im Verhältnis zu den Krediten) bis 2019 von derzeit acht auf 10,5 Prozent steigen muss. "Das ist anspruchsvoll, aber wir schaffen es," meinte Groß. Scharfe Kritik übte er an der "Regulierungswut im Bankensektor". Mittlerweile seien 15 hochbezahlte Leute bei der Sparkasse Neunkirchen allein damit beschäftigt, dafür zu sorgen, "dass wir die komplexen Vorschriften einhalten".

2015 war durch eine lebhafte Kreditnachfrage geprägt. Die Kredite wuchsen um 1,9 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro . Allein bei der Baufinzierung stiegen die bewilligten Hypotheken um 35 Prozent auf 65,5 Millionen Euro. Auch bei den Kundeneinlagen legte die Sparkasse zu. Diese kletterten um 1,7 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro . Das meiste sind Spar- und Sichteinlagen (Girokonten). Das Institut beschäftigt 385 Mitarbeiter.

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