Sparkasse Merzig-Wadern legt auch im Krisenjahr 2009 weiter zu

Merzig. Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise im Großherzogtum Luxemburg treffen inzwischen auch den Landkreis Merzig-Wadern

Merzig. Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise im Großherzogtum Luxemburg treffen inzwischen auch den Landkreis Merzig-Wadern. Die Nachfrage nach Immobilien von Luxemburger Bürgern auf saarländischer Seite geht deutlich zurück, betonte gestern der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Merzig-Wadern, Siegfried Eckert (Foto: Rolf Ruppenthal) im Bilanzgespräch für das Geschäftsjahr 2009. Wurden 2007 noch 13 Millionen Euro Kredit zur Finanzierung von 99 Objekten im Landkreis an Luxemburger Bürger vergeben, waren es 2009 nur drei Millionen Euro für 23 Wohn-Objekte. Der Rückgang sei nicht nur auf die Krise zurückzuführen. Mittlerweile erschließe auch der Staat Luxemburg mit Kommunen Bauland zu erschwinglichen Preisen. Dennoch seien Objekte zwischen Perl und Merzig immer noch begehrt, während die Gegend um Losheim/Wadern in diesem Bereich stärker zu kämpfen habe.Die Finanzierung von privatem Wohnungsbau bleibe eine tragende Säule des Geschäfts. So erhöhten sich alleine die Kredit-Neubewilligungen von privaten Bauvorhaben auf über 77 Millionen Euro. Insgesamt konnte das Kreditvolumen trotz hoher Tilgungsrückflüsse gegenüber 2008 um 38 Millionen Euro (3,3 Prozent) auf 1,17 Milliarden Euro gesteigert werden. Kredite der Firmenkunden machten 25 Prozent der Bilanzsumme aus, die 2009 um 4,7 Prozent von 1,40 auf 1,47 Milliarden Euro stieg.Von einer Kreditklemme könne keine Rede sein. "An uns scheitert keine wirtschaftlich vertretbare Investition", betonte Eckert. Gewerbliche Investitionen einschließlich Leasing wurden mit Krediten in Höhe von 67 Millionen Euro unterstützt (2008: 57 Millionen Euro) und 35 Existenzgründungen mit 4,7 Millionen Euro begleitet. Dank eines Jahresüberschusses von über 3,3 Millionen Euro (2008: 2,4 Millionen Euro) steigt das bilanzielle Eigenkapital von 95,6 Millionen Euro auf 98,3 Millionen Euro. Privatkunden interessierten sich vor allem für Tagesgeldkonten und kurzfristige Spareinlagen. Die Kundeneinlagen stiegen um sechs Prozent von 1.06 auf 1.13 Milliarden Euro. Die Sparkasse unterhält 65 Vertriebsstellen, 46 Geldautomaten, sechs Kompetenz-Center. 409 Mitarbeiter, darunter 43 Auszubildende arbeiten für die Bank.

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