Spanien muss für neues Geld hohe Zinsen in Kauf nehmen

Madrid/Paris. Angesichts der fortschreitenden Schuldenkrise wird das Geld für die Krisen-Länder der Euro-Zone teurer. Spanien musste bei der jüngsten Auktion für neue Schulden hohe Zinsen zahlen. Gleichzeitig blieb aber die Nachfrage bei Investoren nach spanischen Anleihen hoch. Das Land nahm gestern insgesamt 2,074 Milliarden Euro auf, wie die spanische Notenbank mitteilte

Madrid/Paris. Angesichts der fortschreitenden Schuldenkrise wird das Geld für die Krisen-Länder der Euro-Zone teurer. Spanien musste bei der jüngsten Auktion für neue Schulden hohe Zinsen zahlen. Gleichzeitig blieb aber die Nachfrage bei Investoren nach spanischen Anleihen hoch. Das Land nahm gestern insgesamt 2,074 Milliarden Euro auf, wie die spanische Notenbank mitteilte. Das sei aufgrund des hohen Angebots der Geldgeber mehr als ursprünglich geplant. Die Zinsen allerdings kletterten auf über sechs Prozent. Experten sagen, dass ein Land Zinsen über dieser Marke nicht lange nachhaltig bedienen kann.Für zehnjährige Schuldpapiere zahlt Spanien der Notenbank zufolge nun 6,044 Prozent Zinsen. Bei der vorhergegangenen Anleihenausgabe im April waren es noch 5,743 Prozent. Trotzdem lag der Zinssatz damit noch unter dem Höchstwert vom vergangenen November, als die Geldgeber im Schnitt 6,975 Prozent Zinsen verlangten. Auch die Zinsen für kürzerfristige neue spanische Anleihen mit einer Laufzeit von zwei und fünf Jahren stiegen deutlich.

Auch Frankreich nahm gestern neue Schulden auf - und zahlte dabei deutlich niedrigere Zinsen als bei der letzten Aktion. Für Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren muss das Land nun nur noch 2,46 Prozent zahlen. Anfang Mai waren es noch 2,96 Prozent. > Seite A 4 Analyse afp

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