Spanien bekommt schlechteres Rating

New York/Brüssel. Die Rating-Agentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Spaniens von der Bestnote "AAA" um eine Stufe auf "AA+" herabgestuft. Als Grund nannte Fitch unter anderem die Sparbeschlüsse, mit denen die Regierung in Madrid die Verschuldung drücken will. Dies werde das Wirtschaftswachstum bremsen

New York/Brüssel. Die Rating-Agentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Spaniens von der Bestnote "AAA" um eine Stufe auf "AA+" herabgestuft. Als Grund nannte Fitch unter anderem die Sparbeschlüsse, mit denen die Regierung in Madrid die Verschuldung drücken will. Dies werde das Wirtschaftswachstum bremsen. Fitch schloss sich damit der Agentur Standard & Poor's an, die Spanien vor Monatsfrist ebenfalls auf "AA" herabgestuft hatte. Der Berliner Wirtschaftswissenschaftler Michael Burda kritisierte die Herabstufung: "Das verschärft die Krise. Und es erschwert das, was Spanien tun muss", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Je schlechter die Rating-Agenturen die Bonität beurteilen, umso schwieriger und teurer wird es für ein Land, sich Geld am Finanzmarkt zu besorgen. Unterdessen warnte EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski vor einem zu rigiden Sparkurs. "Mir macht Sorgen, dass die Politik der überzogenen Konsolidierung in Deflation münden könnte", sagte er dem "Tagesspiegel". In Krisen werde leider häufig an der Zukunft gespart. "Die Sozialausgaben bleiben gleich, aber die Investitionen sinken." Aber selbst Griechenland müsse Zukunftsinvestitionen finanzieren können, um Wachstum erzeugen und Kredite zurückzahlen zu können. dpa/afp

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