Sozialplan für Drahtcord-Mitarbeiter steht

Merzig · Für die Mitarbeiter des Merziger Drahtcord-Werks, das am Wochenende die Produktion einstellt, haben die Sozialplan-Verhandlungen ein Ende. Am Dienstag setzten der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall den Plan gegen die Stimmen der Arbeitgebervertretung durch.



Nachdem die Eigentümer Pirelli und Continental die Verhandlungen nach der vierten Runde für gescheitert erklärten, musste eine Einigungsstelle entscheiden. Mit dem Ergebnis zeigten sich Betriebsratsvorsitzender Michael Salmon und Ferdinand Weidig, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Verwaltungsstelle Völklingen gestern hochzufrieden. "Wir haben den teuersten Sozialplan in der Geschichte von Pirelli und Continental erreicht", verkündete Weidig. Zu Beginn der Verhandlungen hatte der Arbeitgeber ein Sozialplanvolumen von zehn Millionen Euro angeboten. Dieses konnte letztlich auf 18,5 Millionen Euro erhöht werden. 93 Beschäftigte fallen in den Sozialplan. Mitarbeiter ab dem 59. Lebensjahr werden finanziell so gestellt, als hätten sie bis zum 63. Lebensjahr gearbeitet. Die Jahrgänge 1955 bis 1970 erhalten je nach Altersgruppe und Beschäftigungsdauer Abfindungen.

Außerdem besteht die Möglichkeit in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Zwölf Monate lang bekommen die Drahtcord-Mitarbeiter dann 82 Prozent ihres Nettoeinkommens. Grund für die Schließung: Nach mehr als 40 Jahren wird die Produktion nach Rumänien verlegt.

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