Untersuchung der Verbraucherschutzzentrale Software-Kauf im Internet ist oft riskant

Berlin · Wer Software im Internet nicht direkt beim Hersteller kauft, kann auf viele Probleme stoßen. Das zeigt eine Untersuchung des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv).

Im schlimmsten Fall erhielten Käufer trotz Zahlung keinen Lizenzschlüssel.

In ihrer Untersuchung bemängeln die Verbraucherschützer zudem, dass viele Anbieter nicht offenlegen, dass sie gebrauchte Softwarelizenzen anbieten. Warnsignale seien hier Abkürzungen wie OEM, Retail-Key, MAR- oder Recovery-Version. Zudem gebe es bei Nachfragen und Problemen oftmals keine Reaktion der Anbieter. Darüber hinaus belehrten viele Shops gar nicht oder an falscher Stelle über das Widerrufsrecht.

Die Untersuchung zeige, dass sich seriöse und unseriöse Software-Angebote oft nicht zweifelsfrei unterscheiden ließen, so der vzbv. Weder die Preise noch das Seiten-Design seien sichere Indikatoren für Vertrauenswürdigkeit. Bei Testkäufen erwarben die Verbraucherschützer erfolgreich Lizenzschlüssel, die um 95 Prozent günstiger waren als die Hersteller-Preisempfehlung. Bei fragwürdigen Händlern liefen Kunden jedoch Gefahr, eine Urheberrechtsverletzung zu begehen, wenn sie unwissentlich eine mehrfach genutzte Lizenz erwürben.

Auf www.marktwaechter.de hat der vzbv ein Online-Formular für Beschwerden oder Hinweise Betroffener eingerichtet.

(dpa)
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