Software auf Herz und Nieren prüfen

Saarbrücken. Software im Entwicklungsstadium auf Herz und Nieren zu prüfen - das ist das Geschäftsfeld, von dem sich das Saarbrücker Software-Haus Eurokey für die Zukunft viel verspricht. Um hierfür die entsprechenden Labor- und Testarbeitsplätze zur Verfügung stellen zu können, ist das Unternehmen gerade dabei, an seinem Standort in Dudweiler die Arbeitsfläche kräftig zu erweitern

Saarbrücken. Software im Entwicklungsstadium auf Herz und Nieren zu prüfen - das ist das Geschäftsfeld, von dem sich das Saarbrücker Software-Haus Eurokey für die Zukunft viel verspricht. Um hierfür die entsprechenden Labor- und Testarbeitsplätze zur Verfügung stellen zu können, ist das Unternehmen gerade dabei, an seinem Standort in Dudweiler die Arbeitsfläche kräftig zu erweitern. "Eine Software zu testen, ist teuer, sie nicht zu testen, ist noch teurer", legen Eurokey-Geschäftsführer Mark Schweppe und Vertriebschef Elmar Lauer den Kunden ans Herz. Sie sehen hier einen wachsenden Markt: "Zum einen werden die Software-Produkte immer komplexer. Auf der anderen Seite verkürzen sich die Zyklen für Neuentwicklungen ständig. Und das Softwareprodukt muss außerdem noch fehlerfrei und preiswert sein", umreißt Schweppe die Herausforderung. "Wir setzen die Software einem harten Stresstest aus", erläutert Schweppe. Doch nicht nur die Computerprogramme selbst werden genau überprüft, die Eurokey-Mitarbeiter durchleuchten die Software auch darauf, ob "sie ungewollte Auswirkungen auf andere Systemkomponenten hat". Beim Testlauf wird ein Bugtracking erstellt, das heißt, die Fehler werden analysiert und behoben. In einem Nachtest schaut man, ob das Programm jetzt rund läuft und keine Nebeneffekte auftreten. Zum Bugtracking gehört auch eine Dokumentation, die ausweist, wie die Fehler abgearbeitet wurden. Das Software-Haus Eurokey wurde 1994 von Ludwig Kuhn und Martin Weber gegründet. Beide sind auch heute noch die Gesellschafter der Firma. Der Kern des traditionellen Geschäfts liegt in der Programmierung maßgeschneiderter Software im Auftrag von Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen. Für das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) hat man zum Beispiel ein Programm geschrieben, das es erlaubt, abstrakte Datensätze in eine abdruckbare Form umzuwandeln. Damit erstellt und pflegt das LPM jetzt sein Programmheft für Schulungsveranstaltungen. Auch beim elektronischen Lernen ist Eurokey im Geschäft. Das Unternehmen hat zusammen mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) eine Lernsoftware für Firmen und Universitäten entwickelt, mit dem Mitarbeiter ihre Wissenslücken im technischen Englisch auffüllen können. Zurzeit beschäftigt die Firma 35 Mitarbeiter. low

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