Fast 43 Millionen Menschen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik waren im Jahresschnitt 2015 erwerbstätig, teilte das Statistische Bundesamt mit. Nach vorläufigen Angaben lag die Zahl um 324 000 oder 0,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich der seit mehr als zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort, obwohl das Plus niedriger ausfiel als 2014 (0,9 Prozent). Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Von der robusten Lage auf dem Arbeitsmarkt profitierten insbesondere Arbeitnehmer. Ihre Zahl kletterte im Jahresdurchschnitt um 421 000 (plus 1,1 Prozent) auf 38,7 Millionen. Erneut gab es mehr Jobs mit voller Sozialversicherungspflicht.

Auf ein Rekordniveau kletterte Ende 2015 auch die Nachfrage nach Beschäftigten, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA). Ihr Index BA-X für freie Stellen kletterte auf 206 Zähler - den höchsten Wert seit der Einführung des Stellenbarometers 2004. Demnach erweist sich insbesondere die Betreuung von Flüchtlingen als Jobmotor. So verzeichneten die Arbeitsagenturen zuletzt eine starke Nachfrage nach Wach- und Sicherheitspersonal, sozialen Fachkräften und Verwaltungsmitarbeitern. "Dieser Zuwachs dürfte vor allem mit dem hohen Bedarf an Arbeitskräften im Umfeld des Flüchtlingsmanagements zusammenhängen", urteilte die Bundesagentur.