So funktioniert der Stromanbieter-Wechsel

Saarbrücken. Erstmals seit Jahren haben 2009 wieder weniger Menschen ihren Stromanbieter gewechselt. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, suchten sich 1,75 Millionen Verbraucher einen neuen Versorger oder Tarif. 2008 waren es noch 1,8 Millionen Wechsler. Nur knapp die Hälfte aller Stromkunden hätten jemals ihren Versorger oder ihren Tarif gewechselt

Saarbrücken. Erstmals seit Jahren haben 2009 wieder weniger Menschen ihren Stromanbieter gewechselt. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, suchten sich 1,75 Millionen Verbraucher einen neuen Versorger oder Tarif. 2008 waren es noch 1,8 Millionen Wechsler. Nur knapp die Hälfte aller Stromkunden hätten jemals ihren Versorger oder ihren Tarif gewechselt. Dabei empfiehlt die Bundesnetzagentur den Verbrauchern, einen Wechsel ihrer Tarife oder Stromanbieter zu prüfen. Zum Stromwechsel hat die SZ in Zusammenarbeit mit Gertrud Truar von der Verbraucherzentrale des Saarlandes die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.Warum wechseln nicht mehr Menschen ihren Stromanbieter?

Viele Menschen sind schon lange Kunde bei ihrem regionalen Versorger und vertrauen auf die Leistungsfähigkeit des Anbieters. Dabei muss man sich keine Sorgen machen um die Stromqualität, wenn man den Anbieter wechselt.

Wie viel kann ich durchschnittlich sparen?

Durch einen Wechsel des Stromtarifs sind laut Bundesnetzagentur Einsparungen von rund 160 Euro im Jahr möglich.

Für wen lohnt sich ein Wechsel besonders?

Für Kunden, die einen besonders hohen Verbrauch haben. Wenn ein Drei-Personen-Haushalt zum Beispiel mehr als 3000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht. Oder man Ökostrom beziehen möchte.

Wie finde ich einen günstigeren Tarif?

Zuerst sollte man bei seinem bisherigen Versorger nachfragen, welche anderen Tarife er anbietet. Im Internet kann man verschiedene Anbieter miteinander vergleichen, zum Beispiel auf www.verivox.de. Wer kein Internet hat, kann sich auch von der Verbraucherzentrale beraten lassen.

Auf was sollte ich beim neuen Anbieter achten?

Man sollte einen Stromversorger wählen, der keine Vorauskasse oder Kautionszahlungen verlangt. Wenn der Anbieter zahlungsunfähig wird, ist das Geld sonst weg. Die Erstlaufzeit des Vertrages sollte nicht länger als ein Jahr dauern. Die Kündigungs- und Verlängerungsfrist sollte höchstens einen Monat betragen. Damit man sich schnell für einen anderen Anbieter entscheiden kann, wenn der bisherige den Preis erhöht. Im Falle einer Preiserhöhung haben Kunden ein 14-tägiges Sonderkündigungsrecht.

Wie funktioniert der Wechsel?

In das Antragsformular müssen die eigene Adresse, der aktuelle Zählerstand und der bisherige Jahresverbrauch eingetragen werden. Außerdem muss eine Vollmacht zur Kündigung des alten Vertrags erteilt werden. Danach entweder online oder per Post dem neuen Versorger zuschicken. Die Auftragsbestätigung sollte genau geprüft werden, ob die Preise und die Laufzeiten darin wie gewünscht bestätigt werden. Den tatsächlichen Lieferbeginn bekommt man meist extra mitgeteilt. Mit sechs Wochen Vorlaufzeit muss man rechnen.

Kostet der Wechsel etwas?

Der Wechselvorgang kostet nichts.

Kann es passieren, dass ich durch den Wechsel plötzlich ohne Strom dastehe?

Nein. Die gesetzliche Versorgungspflicht gewährleistet, dass die Stromversorgung immer reibungslos funktioniert. Fällt der neue Versorger aus, springt der örtliche Grundversorger ein. son

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