Smith, Burrows und die Haltbarkeit von Weihnachts-Alben

Weihnachts-Alben versprechen selten kreative Höhenflüge, sondern eher das Zu-Tode-Interpretieren ewiger Klassiker. Bei Editors-Frontmann Tom Smith und dem Ex-Razorlight-Drummer Andy Burrows liegt der Fall anders. Ihr gemeinsames Album "Funny Looking Angels" tritt nun der klassischen "Jingle Bells"-Seligigkeit entgegen

Weihnachts-Alben versprechen selten kreative Höhenflüge, sondern eher das Zu-Tode-Interpretieren ewiger Klassiker. Bei Editors-Frontmann Tom Smith und dem Ex-Razorlight-Drummer Andy Burrows liegt der Fall anders. Ihr gemeinsames Album "Funny Looking Angels" tritt nun der klassischen "Jingle Bells"-Seligigkeit entgegen. Mit vier Eigenkompositionen und sechs Coverversionen, die man bis auf den Klassiker "The christmas song" kaum erwartet hätte - etwa Blacks 80er-Jahre-Hit "Wonderful life" oder Yazoos "Only you". Doch trotz eigenwilliger Auswahl wirkt diese wohlig melancholisierte Weihnacht wie aus einem Guss. Die fein arrangierten Songs kommen dabei auch mit sehr reduziertem Weihnachtsschmuck aus. Ein paar festliche Bläser, einige wenige Chören im Hintergrund genügen.Wenn Smith in "This ain't New Jersey" mit seinem Bariton, der sich bestens mit Burrows heller Stimme ergänzt, für seine Verhältnisse überschwänglich das Leben preist, bimmeln höchstens ein paar Glöckchen. Eine weihnachtsmusikalische Zurückhaltung, die das Album über den 26. 12. hinaus haltbar macht. ret

Smith & Burrows: Funny Looking Angels (Pias/Rough Trade).

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