Slow Food für die Ohren

Saarbrücken. "Der einzige Weg, die Herausforderung der Jazztradition anzunehmen, ist, einen eigenen Beitrag zu leisten und neuen Boden aufzubrechen", gab der britische Saxophonist Iain Ballamy zu Protokoll. Gemeinsam mit dem norwegischen Schlagzeuger und Elektroniker Thomas Strønen tut er das seit 1998 in der Band Food

Saarbrücken. "Der einzige Weg, die Herausforderung der Jazztradition anzunehmen, ist, einen eigenen Beitrag zu leisten und neuen Boden aufzubrechen", gab der britische Saxophonist Iain Ballamy zu Protokoll. Gemeinsam mit dem norwegischen Schlagzeuger und Elektroniker Thomas Strønen tut er das seit 1998 in der Band Food. Bassist Mats Eilertsen und Trompeter Arve Henriksen komplettierten damals das Projekt zum Quartett. Der "Independent" sprach umgehend von der momentan interessantesten improvisierten Musik der Welt. Tatsächlich muss es einem viele Auftritte und sechs CDs später auch nach dem Ausscheiden von Eilertsen und Henriksen nicht bange sein um die Zukunft des Jazz, hört man solche Musik.

Mehr denn je präpariert das neue Projekt ruhige Atmosphären im Bühnenklanglabor. Daraus wächst ein pulsendes Universum von berückender Schönheit. Diesmal hat das Duo zwei ideale Mitspieler gefunden, die es zu wechselnden Trios ergänzen. Nils Petter Molvær kehrt mit traumverlorenen Trompetenexerzitien zum Label ECM zurück; der aus der Technoszene hervorgegangene Gitarrist und Klangbastler Christian Fennesz überhöht diese Musik mit Layern und Soundschwaden: Slow Food für die Ohren. stei

Food: Quiet Inlet. (ECM/Universal)

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