Das Thema Industrie 4.0 werde zu einem Kernthema auch für mittelständische Unternehmen, sagte Achim Pecka, Leiter der Niederlassung Saarbrücken , bei einem Pressegespräch. Wenn große Autozulieferer zunehmend eine Produktion einführen, bei der Teile und Maschinen miteinander kommunizieren, müssten sich auch die Zulieferer mit der weiteren Digitalisierung der Abläufe befassen. Siemens sieht sich selber als ein Treiber dieser Technik, sagt Pecka.

Für die Niederlassung in Saarbrücken ist das Industriegeschäft mit fast der Hälfte des Umsatzvolumens ein wichtiger Baustein. Zweitgrößtes Geschäftsfeld mit rund einem Drittel des Volumens macht bei Siemens in Saarbrücken der Bereich Mobilität-Infrastruktur aus, den Rest teilen sich Energie- und Gesundheitstechnik. Zwar weist die Niederlassung in Saarbrücken keine Umsatzzahlen aus, letztlich geht Pecka aber für das aktuelle Jahr von einem leichten Zuwachs des Geschäfts von ein bis zwei Prozent aus. Dabei seien es vor allem Aufträge in einem Volumen von unter 5000 Euro, die den Großteil des Geschäfts ausmachten, sagt Pecka: "Unser Geschäft spiegelt die mittelständische Struktur der saarländischen Wirtschaft wider." Doch auch einige Großprojekte konnte die Niederlassung 2014 realisieren: unter anderem die Leit- und Sicherungstechnik für die neue Saarbahn-Strecke nach Lebach.

Als neues Geschäftsfeld strebt Siemens die Übernahme des Energiemanagements in öffentlichen Gebäuden an. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen die gesamte Steuerungszechnik des Gesundheits- und Reha-Zentrums an der Saarschleife erneuert und damit 28 Prozent Energie eingespart: "Das Projekt finanziert sich letztlich komplett über den Spareffekt", sagt Pecka. Ähnliches schwebt ihm auch für öffentliche Gebäude vor: "Man könnte Energie sparen ohne Mehrkosten für die öffentliche Hand." Siemens beschäftigt in der Niederlassung, die auch Rheinland-Pfalz abdeckt, 275 Mitarbeiter und betreut rund 2500 Kunden.