Daniel Roth ist frisch gebackener Bundessieger "Jugend musiziert": An Pfingsten erspielte sich der Ottweiler Akkordeonist mit seinem Saarbrücker Partner Jonathan Flory (Klavier ) einen ersten Preis - mit Exoten-Bonus, denn die beiden waren das einzige auf Bundesebene vertretene Kammermusik-Duo ihrer Art.

Dass er noch viel mehr Erfolge vorzuweisen hat, muss man dem bescheidenen 17-Jährigen erst aus der Nase ziehen. Da wären etwa je ein dritter Platz als Solist beim Deutschen Akkordeon-Musikpreis 2009 und beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert 2013. Seit einigen Wochen ist Daniel als Mitglied eines Akkordeon-Quartetts zudem Kulturförderpreisträger des Regionalverbands Neunkirchen . Und schon ganze drei Mal hat er den ersten Preis beim Straßenmusikfestival in Ottweiler abgeräumt.

Daniel ist nämlich nicht auf E-Musik fixiert, sondern spielt auch gerne Unterhaltungsmusik wie Folklore oder Musettewalzer. Mit diesem Repertoire wird er zur Veranstaltungsumrahmung gerne von Cafés oder Ausstellungsmachern gebucht. "Prinzipiell mag ich alles und finde eine große Bandbreite auch sehr wichtig", sagt Daniel. Die pflegt er etwa im Landesorchester des Saarländischen Akkordeonverbands, in der Harmonika-Vereinigung Neunkirchen und in Schulensembles des Gymnasiums Ottweiler .

Das Akkordeon entdeckte Daniel im Alter von neun Jahren für sich, lange nahm er Unterricht in Neunkirchen bei Valerian Helbling. Außerdem spielt er Klavier und wird nun auf beiden Instrumenten seit etwa zwei Jahren von Alexander Flory unterrichtet, dem Vater seines Duo-Partners. An seinem Lehrer schätzt Daniel die Liebe zum Detail, die Vermittlung neuer Spieltechniken und die Schulung in Sachen Bühnenpräsenz und Präsentation. Daniel strebt auf jeden Fall eine musikalische Laufbahn an, wenn auch nicht als Solist: Nach dem Abi im nächsten Jahr möchte er Schulmusik studieren. Weil das mit dem Hauptinstrument Akkordeon in Saarbrücken nicht möglich ist, muss er die Heimat verlassen. In Frage käme Würzburg: Dort lehrt der renommierte Saarländer Stefan Hussong.